Genau ein Jahr ist es her, dass der Ex-Judoka Peter Seisenbacher - des sexuellen Missbrauchs verdächtig - in der Ukraine verhaftet wurde. Doch bis jetzt gibt es noch keinen Auslieferungstermin! Somit kann der tief gefallene Olympiastar auch nicht vor Gericht gestellt werden.
Ob und wann er sich in Wien stellt, steht aus zahlreichen Gründen in den Sternen. Seisenbacher (für ihn gilt die Unschuldsvermutung) war vor seinem Prozess wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen aus Wien geflüchtet. Seine Spur verlor sich im Kaukasus, ehe ukrainische Polizisten am 1. August 2017 einen Haftbefehl vollzogen und den Sportler in Kiew verhafteten.
Pässe ungültig
Weil das Delikt nach dortigem Gesetz aber als verjährt galt, durfte der Judoka aus der Haft spazieren. Immerhin: Auf Druck der österreichischen Behörden wurden die beiden rot-weiß-roten Pässe für ungültig erklärt. Und einen neuen will die Botschaft nicht ausstellen.
Gegen eine Abschiebung kämpft der Verdächtige nun mit allen juristischen Mitteln. Ein Verfahren läuft. Zum möglichen Ausgang wollte sich Seisenbachers Anwalt Sergej Koschelnyk aber nicht äußern.
Mark Perry, Kronen Zeitung
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