Dass er eher links eingestellt ist, stellte ein Wiener Soziologe gar nicht in Abrede. Er sei aber weder militant noch gewaltbereit, erklärte er bei einem Medienprozess gegen die als rechtsextrem eingestufte Plattform Info-Direkt in Linz. Genau das wurde ihm, seiner Ansicht nach, in einem Beitrag in der Print- und Onlineausgabe vorgeworfen.
Hintergrund des Artikels war eine Demo in Wien. Der Soziologe, der sich als Rechtsextremismusforscher einen Namen gemacht hat, wurde darin namentlich als einer der Angreifer gegen ein Mitglied der Identitären-Bewegung genannt. Er sei aber nur als Beobachter und in seiner Funktion als Streetworker anwesend gewesen, betonte er vor Gericht.
Schuld- und Freispruch
Der Linzer Richter sah in der Namensnennung eine Verletzung des Schutzes der Identität und sprach dem Wissenschaftler 2000 Euro Entschädigung zu. Vom Vorwurf der üblen Nachrede wurde das Medium freigesprochen. Nicht rechtskräftig.
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