Mercedes führt in der Formel-1-WM beide Wertungen an, Teamchef Toto Wolff sieht trotzdem noch einen langen, steinigen Weg vor sich.
Bei der Frage nach seinem Highlight der ersten Saisonhälfte geriet Toto Wolff ins Nachdenken, bei jener nach dem Tiefpunkt kommt die Antwort wie aus der Pistole geschossen. „Österreich - das war der totale Albtraum. Da beißt dir der Defektteufel in Führung liegend gleich beide Autos weg - das war mit Sicherheit der schlimmste Tag in meiner Zeit bei Mercedes“, wurmt es den 46-jährigen sympathischen Wiener auch heute noch.
Trotzdem: Die Führung in der Konstrukteurs-Wertung und in der Fahrer-WM durch Lewis Hamilton zaubert dem Teamchef ein Lächeln ins Gesicht. „Mit den nackten Zahlen bin ich happy“, sagt Wolff, warnt aber davor, dass sich das Blatt ganz schnell wieder wenden kann. „Budapest war ein guter Parameter. Wir hatten auf den Ultras das schnellste Auto, auf den Soft aber nicht. Und genau das wird auch in der zweiten Saisonhälfte der entscheidende Faktor sein: Den Reifen verstehen!“
Wolff sieht im Moment weiterhin Ferrari als das etwas stärkere Gesamtpaket, sagt daher: „Wenn wir am Ende der Saison ganz oben sein wollen, müssen wir von Rennen zu Rennen denken, und dabei darf uns nicht der kleinste Fehler passieren. “
Neues vom „Rosenkrieg“
Verbal hochwertig dürfte das Trennungsjahr von Red Bull mit Renault zu Ende gehen. Zwar hat sich Max Verstappen für seine deftigen Worte („Scheiß-Motor“) nach dem Budapest-Desaster entschuldigt, dennoch schoss Renault-Chef Cyril Abiteboul scharf: „Wir haben nichts mehr mit ihnen zu tun, es ist erledigt!“
Richard Köck, Kronen Zeitung
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