Anti-Terror-Waffen

700 neue Sturmgewehre für Funkstreifen der Polizei

Österreich
01.08.2018 09:11

Ohne feierliche Übergabe, sondern heimlich, still und leise hat das Bundesministerium für Inneres die Polizei mit einer neuen Anti-Terror-Waffe aufgerüstet. 700 Stück des Steyr AUG A3 wurden an die Exekutive ausgegeben. Aber nicht nur für Spezialeinheiten wie WEGA und Cobra, vielmehr wird die Standardwaffe des Jagdkommandos des Bundesheeres künftig auch in normalen Funkstreifenwagen mitgeführt.

Künftig soll jeder Streifenwagen mit den neuen Sturmgewehren ausgerüstet werden. Wegen der EU-Ratspräsidentschaft Österreichs wurden 500 davon in den Großraum Wien gebracht und sind bereits einsatzbereit. Mitgeführt werden die Gewehre in einem versperrbaren Ladensystem, welches sich bereits in den Funkwagen befindet. Eine offizielle Präsentation ist für Ende des Jahres geplant, wenn die nächste Tranche übergeben wird, bestätigte Christoph Pölzl, Sprecher des Innenministeriums gegenüber krone.at. Erstmals gezeigt wurden die Waffen bei der Präsentation der neuen „CopStories“

Bis Jahresende werden 3000 Gewehre ausgeliefert, insgesamt 6500 werden es bis Jahresende 2019 sein. Aktuell werden die Einsatztrainer der Polizei geschult, demnächst soll dann das Training der Beamten mit der neuen Waffe starten. Dass bei normalen Amtshandlungen ein Beamter mit Sturmgewehr auftritt, ist aber nicht angedacht. „Es handelt sich hier ganz klar um eine Anti-Terror-Komponente, die für Sonderlagen gedacht ist - wie beispielsweise im Jahr 2013 am Annaberg“, so Pölzl. Damals hatte der 55-jährige Alois Huber das Feuer auf Polizisten und Rettungskräfte eröffnet und sich anschließend in seinem Haus verschanzt. Drei Polizisten, darunter ein Cobra-Beamter, sowie ein Sanitäter starben.

(Bild: APA/Franz Josef Rupprecht, APA/EPA/REPRO PAUL PLUTSCH, Polizei)

Standardwaffe des Jagdkommandos nun in Streifenwagen
Das Steyr AUG A3 ist in einer modifizierten Version seit 2007 die Standardwaffe des Jagdkommandos des Bundesheeres. Die Waffe der Elitesoldaten verfügt über einen längeren Lauf. Bereits unter dem damaligen Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) war nach moderneren Waffen für die Polizei gesucht worden. Mit den neuen Sturmgewehren bekommen die Beamten der Exekutive eine absolut hochklassige Waffe.

Soldaten des Jagdkommandos (Bild: Bundesheer/Dragan TATIC)
Soldaten des Jagdkommandos

An der Seite befindet sich ein „Tactical Light“, also eine Lichtquelle für den Einsatz bei Dunkelheit. Außerdem verfügt die Waffe über eine Laserzielvorrichtung, deren Punkt aber nur der Schütze sieht. Das Magazin fasst je nach Variante 30 bis 50 Patronen, bei der Polizei soll die Variante mit 30 Schuss zum Einsatz kommen.

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