Camp Nou im Visier

Barcelona-Terroristen planten Anschlag auf Stadion

Ausland
01.08.2018 20:57

Der Terroranschlag von Barcelona vor einem Jahr hätte noch weitaus blutiger enden können, wären die Attentäter durch eine Explosion während der Vorbereitungen nicht zu einer Änderung ihres Vorhabens gezwungen worden. Die Terrorzelle wollte laut spanischer Polizei ursprünglich am 20. August 2017 zum Saisonauftakt gegen Betis Sevilla das Stadion des FC Barcelona - das weltbekannte Camp Nou - angreifen.

Auf dem Handy eines der Verdächtigen seien unter anderem Fotos des Camp Nou und der Umgebung gefunden worden. Zudem habe der Mann sich Informationen zu den Spielzeiten, den Zugängen und den Sicherheitsvorkehrungen im Stadion besorgt, hieß es. Auch seien Attacken auf die weltberühmte Sagrada Familia von Antonio Gaudi und auf Nachtlokale geplant gewesen.

(Bild: instagram.com)
(Bild: AFP)

Bombenwerkstatt flog in die Luft
Die Täter ließen von ihrem ursprünglichen Plan ab, als ihre Bombenwerkstatt - ein Wohnhaus in dem Ort Alcanar in der Provinz Tarragona - am 16. August 2017 in die Luft flog. In Alcanar hatte die Zelle unter anderem 120 Gasflaschen und 500 Liter hochexplosives Aceton gehortet. Bei der gewaltigen Explosion war auch ein Imam ums Leben gekommen, der als Drahtzieher der Attentate gilt.

(Bild: AFP, AP)
(Bild: Screenshot Twitter)
(Bild: APA)

Blutbad auf Barcelonas Flaniermeile
Die Terroristen hätten daraufhin entschieden, einen Lieferwagen in eine Menschenmenge auf der Flaniermeile Las Ramblas zu steuern, hieß es. Sie richteten dabei am 17. August 2017 ein Blutbad an. In der folgenden Nacht konnte ein weiterer Anschlag in der Kleinstadt Cambrils vereitelt werden. Insgesamt kamen 16 Menschen ums Leben, mehr als 120 wurden verletzt.

Das Miro-Mosaik auf als Gedenkstätte für die 14 Toten des Anschlags (Bild: Andi Schiel)
Das Miro-Mosaik auf als Gedenkstätte für die 14 Toten des Anschlags
(Bild: Andi Schiel)
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