Bis zu 10.000 Beamte
So will die EU nun bei Frontex aufrüsten
Weil die EU-Außengrenze teils löchrig wie Schweizer Käse ist, will die Union die Grenzschutzagentur massiv ausbauen. Bis zum Jahr 2020 sollen bis zu 10.000 Frontex-Mitarbeiter für strengere Kontrollen sorgen. Jetzt werden erste Details zu den von Österreich unterstützten Plänen bekannt.
Für Wirbel sorgte jüngst der „Krone“-Artikel über die Tatsache, dass die EU beim Bürokratieabbau Probleme mit selbst gesteckten Zielen hat. Denn statt eines Personalabbaus bei Beamten, stieg die Zahl der besetzten Stellen sogar um 0,4 Prozent an.
Einsparungen von vier Milliarden erwartet
Heinz R. Miko von der Vertretung der Europäischen Kommission in Wien verweist nun darauf, dass ein Anstieg bei den Besetzungen nicht eine Erhöhung der Planstellen bedeutet. Diese seien um 3,5 Prozent reduziert worden. Weiters sei die Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden erhöht worden. Bis 2020 sollen so vier Milliarden Euro gespart werden.
Herausforderung Grenzschutz
Und das, obwohl die Union derzeit vor einer der größten Herausforderungen steht und der Grenzschutz massiv ausgebaut werden muss. Derzeit sind im Mittelmeer bei vier Frontex-Missionen (namens Indalo, Themis, Poseidon und Sophia) 2128 Personen im Einsatz. Die Truppe verfügt - laut aktuellsten Zahlen - insgesamt über zwei Schiffe, 30 Boote, sieben Helikopter, acht Flugzeuge und 17 mobile Büros.
Gregor Brandl, Kronen Zeitung
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