Im Juli sagte Schauspieler Bruno Ganz seinen Einsatz in der „Zauberflöte“ bei den Salzburger Festspielen aus gesundheitlichen Gründen ab. Auf ärztlichen Rat hin müsse er sich „sofort in Behandlung begeben“. Wie nun bekannt wurde, ist der 77-jährige Schweizer an Darmkrebs erkrankt.
„Er fühlte sich wahnsinnig schwach. Er merkte bei den Proben, dass er seinen eigenen Ansprüchen nicht mehr genügen kann“, berichtete Agentin Patricia Baumbauer gegenüber der Zeitschrift „Bunte“.
Chemotherapie begonnen
Bei einer Untersuchung durch Salzburger Ärzte sei ein Karzinom entdeckt worden. Nach der erschütternden Diagnose habe der Schauspieler sofort mit einer Chemotherapie begonnen. Seine Lebensgefährtin Ruth Walz stehe ihm bei.
Klaus Maria Brandauer sprang für Ganz ein. Der 75-Jährige, der nicht zuletzt als einstiger „Jedermann“ den Festspielen eng verbunden ist, ersetzte seinen Kollegen als Erzähler.
Grüblicherischer Melancholiker
Der sensibel-grüblerische Melancholiker Bruno Ganz mit den lächelnden Augen wurde als Filmschauspieler einem größeren Publikum zunächst durch die Wim-Wenders-Filme „Der amerikanische Freund“ von 1977 und „Der Himmel über Berlin“ (1987) bekannt.
Die Rolle des Adolf Hitler in „Der Untergang“ von Bernd Eichinger (Drehbuch) und Oliver Hirschbiegel (Regie) sielte er so genial, dass seitdem jeder Hitler-Darsteller an Ganz‘ Darstellung gemessen wird.
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