In Zell am See

Burkaverbot: 100 Frauen allein im Juli abgestraft

Österreich
03.08.2018 12:19

Insgesamt 50 Anzeigen zählte man von Juli 2017 bis März 2018 in ganz Österreich wegen Verstößen gegen das Verschleierungsverbot - mittlerweile wird aber auf das Führen einer Statistik rund um das Burkaverbot verzichtet, zu stark sei die „Abnahme der Amtshandlungen“, hieß es am Donnerstag seitens der Polizei Wien. Gestraft wird in Österreich aber weiterhin - und in Salzburg auch dokumentiert. Laut Juli-Bilanz der Exekutive im Salzburger Zell am See, das sich besonders bei arabischen Touristen Jahr für Jahr größter Beliebtheit als Reisedestination erfreut, wurden etwa 100 Frauen, die gegen das Verbot verstoßen hatten, zur Kasse gebeten.

Gleich vorweg: Angezeigt wurde in Salzburg keine der Frauen, die das Verhüllungs- und Verschleierungsverbot missachtet hatte, dafür wurden sie zur Kasse gebeten und jeweils 30 Euro eingehoben. Zudem habe es Hunderte Abmahnungen gegeben, wie der Zeller Bezirkspolizeikommandant Kurt Möschl laut Medienberichten erklärte.

„Verbot nach wie vor zu beanstanden“
„Das Verbot der Vollverschleierung ist nach wie vor zu beanstanden“, so Möschl. Immer noch kämen sehr viele Gäste, die verschleiert seien. „Wenn eine Vollverhüllung abgenommen und dann wieder platziert wird, dann gibt es Organmandate. Diese werden von den Gästen auch anstandslos bezahlt“, wird der Kommandant zitiert. Auch würde immer wieder versucht, das Verbot zu umgehen, indem ein Mundschutz getragen wird, berichtete er.

Noch am Freitag will der stellvertretende Leiter der Botschaft des Königreichs Saudi-Arabien in Wien nach Zell am See reisen, um die Lage vor Ort zu bewerten. 

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