Immer mehr Polizisten werden im Einsatz auf unseren Straßen verletzt. Waren es im Vorjahr 1160 betroffene Uniformierte, so sind es dieses Jahr im selben Zeitraum gar rund 100 mehr gewesen. Fast jeder Zweite (42 Prozent) wird Opfer von sogenannter fremder Gewalt.
Dieser aktuelle Fall der Wiener Fremdenpolizei vom Donnerstag kurz vor Mittag bei Personenkontrollen in einem Zug von der Bundeshauptstadt nach St. Pölten spricht Bände: Beim Versuch, einen 25-jährigen Algerier einer gewöhnlichen Personenkontrolle zu unterziehen, drückte dieser schon mehrmals hektisch den Türknopf, um sich aus dem Staub zu machen.
Zudem weigerte sich der Mann, seinen Ausweis zu zeigen. „Als der Zug auf dem Bahnhof zum Stillstand kam, attackierte der Tatverdächtige die Kollegen, begann diese zu stoßen“, so der Wiener Polizeisprecher Harald Sörös gegenüber der „Krone“. Bei der Festnahme leistete der Algerier, der über mehrere „Alias-Identitäten“ verfügte, einen derartigen Widerstand, dass die drei Beamten verletzt wurden.
Neue Schutzwesten für Polizisten
Insgesamt wurden laut Bilanz im ersten Halbjahr schon 1261 Beamte im Dienst verletzt. Fast jede zweite Spitalsbehandlung resultierte aus einem Angriff auf die Polizisten. Aus diesem Grund setzt Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) auch auf Tausende neue ballistische Westen mit Stichschutz.
M. Lassnig und Ch. Budin, Kronen Zeitung/krone.at
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