In USA in Haft

Besorgter Vater: „Ich will meinen Sohn zurück“

Oberösterreich
04.08.2018 06:00

Internet-Liebe als Verhängnis! Ein Jugendlicher aus Oberösterreich lernte eine US-Amerikanerin kennen. Diese gab an, 16 Jahre alt zu sein, und präsentierte eine gefälschte Geburtsurkunde. Jetzt drohen dem Schüler mehrere Jahre US-Häfen! Sein Vater unter Tränen: „Ich will meinen Sohn zurück.“

Man habe sich gemeinsame Sonnenuntergänge ausgemalt, sein Sohn sei einfach verliebt gewesen, schildert Elektromechaniker Rudolf S. (56) im ORF-Interview. Das rot-weiß-rote Außenamt setzt hinter den Kulissen derweil alle Hebel in Bewegung, um dem erst 18-Jährigen zu helfen. Den juristisch nötigen Beistand hat eine Anwaltskanzlei in Florida übernommen.

(Bild: Courtesy of WFLA, krone.at-Grafik)

Wie berichtet, war der HTL-Schüler mit dem Einverständnis seiner Eltern nach Übersee geflogen. „Die beiden haben sich in einem Chat kennengelernt“, so der Vater weiter. Brisantes Detail: Die angebetete Amanda (15) präsentierte Internet-Freund Leo und dessen Eltern eine gefälschte Geburtsurkunde, die das von zu Hause ausgerissene Mädchen als vermeintlich 16-Jährige um ein Jahr älter machte, als sie tatsächlich ist. Denn in Florida gilt bei sexuellen Kontakten ein Schutzalter von 16.

Der festgenommene Mühlviertler Jugendliche wurde groß in US-TV-Sendern gezeigt, wie er in oranger Häftlingskleidung, gefesselt und mit einer Platzwunde unter dem Auge, zugefügt von einem Mithäftling, zur Anhörung vorgeführt wird.

Die 15-jährige Amanda hatte sich bei Leo mit einem gefälschten Dokument als 16 ausgegeben. (Bild: ORF, wfla.com, krone.at-Grafik)
Die 15-jährige Amanda hatte sich bei Leo mit einem gefälschten Dokument als 16 ausgegeben.

Für seine Freilassung bis zum nächsten Gerichtstermin am 14. September wurde die Kaution auf 200.000 US-Dollar festgesetzt.

M. Lassnig, J. Haginger und K. Loibnegger, Kronen Zeitung

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