Internet-Liebe als Verhängnis! Ein Jugendlicher aus Oberösterreich lernte eine US-Amerikanerin kennen. Diese gab an, 16 Jahre alt zu sein, und präsentierte eine gefälschte Geburtsurkunde. Jetzt drohen dem Schüler mehrere Jahre US-Häfen! Sein Vater unter Tränen: „Ich will meinen Sohn zurück.“
Man habe sich gemeinsame Sonnenuntergänge ausgemalt, sein Sohn sei einfach verliebt gewesen, schildert Elektromechaniker Rudolf S. (56) im ORF-Interview. Das rot-weiß-rote Außenamt setzt hinter den Kulissen derweil alle Hebel in Bewegung, um dem erst 18-Jährigen zu helfen. Den juristisch nötigen Beistand hat eine Anwaltskanzlei in Florida übernommen.
Wie berichtet, war der HTL-Schüler mit dem Einverständnis seiner Eltern nach Übersee geflogen. „Die beiden haben sich in einem Chat kennengelernt“, so der Vater weiter. Brisantes Detail: Die angebetete Amanda (15) präsentierte Internet-Freund Leo und dessen Eltern eine gefälschte Geburtsurkunde, die das von zu Hause ausgerissene Mädchen als vermeintlich 16-Jährige um ein Jahr älter machte, als sie tatsächlich ist. Denn in Florida gilt bei sexuellen Kontakten ein Schutzalter von 16.
Der festgenommene Mühlviertler Jugendliche wurde groß in US-TV-Sendern gezeigt, wie er in oranger Häftlingskleidung, gefesselt und mit einer Platzwunde unter dem Auge, zugefügt von einem Mithäftling, zur Anhörung vorgeführt wird.
Für seine Freilassung bis zum nächsten Gerichtstermin am 14. September wurde die Kaution auf 200.000 US-Dollar festgesetzt.
M. Lassnig, J. Haginger und K. Loibnegger, Kronen Zeitung
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