Mehr als 70 Prozent aller Mediziner im Bezirk Jennersdorf gehen - wie berichtet - in den kommenden Jahren in Pension. Die Volkspartei warnt vor einer Lücke in der Gesundheitsversorgung. Das lässt die SP so aber nicht gelten. Sie verweist auf ein „effektives“ Maßnahmenpaket zur Bekämpfung des Ärztemangels.
Offene Kassenstellen und viele Mediziner, die vor der Pensionierung stehen: Besonders im Süden des Landes drohe auf absehbare Zeit eine prekäre Situation in der medizinischen Versorgung der Bevölkerung, warnen Ärzte und VP-Politiker.
Ein grundsätzliches Problem ortet auch die SP, sie warnt allerdings vor Panikmache. „Wir machen unsere Hausaufgaben und steuern einem eventuellen Mangel entgegen“, betont SP-Soziallandesrat Norbert Darabos. So gebe es kostenlose Vorbereitungskurse für die Aufnahmetests zum Medizinstudium, Stipendien und finanzielle Unterstützung bei Übernahme einer Praxis sowie die Akutordinationen.
„Das sind wichtige Schritte“, meint dazu ein Arzt, doch sie würden eines der Hauptprobleme nicht lösen: „Die Vergütung der ärztlichen Leistungen durch die Gebietskrankenkasse ist viel zu gering.“ Dazu komme ein hoher bürokratischer Aufwand. „Diese beiden Faktoren schrecken viele junge Kollegen ab, eine Kassenpraxis zu übernehmen“, so der Insider.
Kronen Zeitung
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