Seit mehr als drei Monaten gilt das Alkoholverbot am Wiener Praterstern. Sehr positive Effekte sieht die Polizei: „Die Zahl der alkoholbedingten Anzeigen, Delikte und Angriffe auf die Beamten ist zurückgegangen“, so Sprecher Paul Eidenberger. Die von einigen befürchteten Verdrängungseffekte seien nur marginal. Die Beamten hätten jetzt mehr Zeit für andere Einsätze und Streifendienste.
Durch das Alkoholverbot am Praterstern ist die Zahl der „marginalisierten“ Personen auf dem Praterstern zurückgegangen, wie es im Polizeijargon heißt. Die Auswirkungen sind deutlich spürbar: So ist die Zahl der Einsätze wegen regloser Personen drastisch gesunken. Zugleich gab es weniger Angriffe auf die Beamten: „Hier war so gut wie immer Alkohol im Spiel“, schildert Eidenberger.
Video: Lokalaugenschein am Praterstern
Die befürchtete Verlagerung der Szene in die Umgebung sei nur in sehr geringem Maße eingetreten. So sei die Kaiserwiese immer schon von einzelnen Gruppen von Alkoholkranken und Obdachlosen genutzt worden. „Mit dem Verbot am Praterstern hat das wenig bis nichts zu tun“, meint der Polizeisprecher.
Umbau des Vorplatzes zum Bezirkszentrum?
Die NEOS haben ebenfalls ein Konzept für den Praterstern erarbeitet. Der Vorplatz zwischen Bahnhof und Tegetthoff-Denkmal soll zu einer vielfältig nutzbaren Veranstaltungszone werden - für Freiluftkino, Kulturevents oder einen Wochenmarkt. Mit einer Bepflanzung, Wasserfontänen und einem LED-Screen soll das gelingen. Für Obdachlose soll es klar definierte Aufenthaltsräume geben. Die geschätzten Kosten: 1,3 Millionen Euro.
SPÖ-Gemeinderat Gerhard Kubik begrüßt konstruktive Vorschläge: „Fontänen sind aber aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht sinnvoll.“
Philipp Wagner, Kronen Zeitung
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