Vor Barcelona-Terror
Lachende Islamisten beim Bombenbau
Vor Kurzem aus Ermittlerkreisen durchgesickerte Bilder belegen, dass die Mitglieder der Terrorzelle von Katalonien, die im Vorjahr bei einem Anschlag in Barcelona 16 Menschen getötet und mehr als 120 weitere verletzt haben, weitaus tödlichere Pläne hatten. So tauchten nun Aufnahmen auf, die Islamisten beim Bombenbau und beim Posieren mit Sprengstoffgürteln zeigen. Die jungen Männer sind sichtlich stolz auf ihr Vorhaben und lächeln in die Kamera.
Die Aufnahmen stammen aus einer Wohnung in der Stadt Alcanar, die die Terroristen als Bombenwerkstatt genützt hatten, bis sie in die Luft flog. Das war auch der Grund, warum sie von ihren ursprünglichen Plänen abrückten und tags darauf mit einem Lieferwagen Fußgänger auf der Flaniermeile Las Ramblas attackierten. In der folgenden Nacht konnte ein weiterer Anschlag in der Kleinstadt Cambrils vereitelt werden. Die Angriffe endeten mit dem Tod von Younes Abouyaaqoub. Der 22-jährige Marokkaner wurde bei einem Feuergefecht mit der Polizei getötet.
„Leidet, Feinde Allahs!“
Abouyaaqoub spielte innerhalb der Terrorzelle eine zentrale Rolle und taucht auch auf mehreren Aufnahmen auf. Auf einem der Bilder hält er grinsend ein mit Sprengstoff befülltes Rohr in die Höhe. Nach getaner Arbeit posiert er mit seinen „Brüdern“ Mohamed Hichamy und Youssef Aalla mit dem hochgehaltenen IS-Finger. Abouyaaqoub probiert auf einem dritten Bild den fertigen Sprengstoffgürtel an.
Zudem sind Granaten und über 100 Gasflaschen zu sehen. Laut der britischen „Daily Mail“ gibt es auch mehrere Videoaufnahmen, in denen die Terroristen Drohungen gegen die „Ungläubigen“ ausstoßen: „Leidet, Feinde Allahs! Jedes Gramm dieses Eisens wird in eure Köpfe fliegen und in die eurer Kinder und Frauen. Das ist das Gift, das wir die Feinde Allahs schmecken lassen werden.“
Vier Terroristen aus zwölfköpfiger Zelle noch am Leben
Aalla starb bei der Explosion in Alcanar, Mohamed Hichamy und sein Bruder Omar wurden im Urlaubsort Cambrils von der Polizei erschossen. Von den zwölf Mitgliedern der Terrorzelle sind nur mehr vier am Leben. Von ihnen stehen lediglich zwei vor Gericht, Mohmamed Houli Chemlal und Driss Oukabir. Mohamed Aalla und Salh El Karib waren ursprünglich ebenfalls in Haft, doch der Richter entschied, die beiden auf Kaution freizulassen - aus Mangel an Beweisen.
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