Bereits viele Monate vor seiner fürchterlichen Tat an der siebenjährigen Hadishat berichtete Robert K. Freunden von seinem festen Plan, „ein Killer zu werden“. Und er erzählte über Gestalten, die ständig um ihn wären - und mit ihm sprechen würden. Laut Gerichtsgutachten gilt der Gymnasiast als schwer gestört.
Schon 2017 schrieb der 16-Jährige in SMS über „tote, zerfetzte Körper“, die seit seinem achten Lebensjahr „komische Dinge von mir verlangen“. Er schrieb von seinem „großen Hass auf die Menschheit“ und von seinem festen Vorhaben, eine Gleichaltrige umzubringen: „Ich werde ihr den Kopf abschneiden.“ Und er schrieb auch, dass er „bereits Tausende Personen ermordet“ habe, „im Auftrag der Mafia“, auf grausamste Weise.
Fantasie und Realität dürften sich in Robert K.s Gedanken zunehmend vermischt haben. Seit Jahren spielte er - so seine Angaben vor Gerichtspsychologin Dorothea Stella-Kaiser - „täglich acht bis zehn Stunden am Computer, weil ich kaum schlafen konnte“.
„Wollte herausfinden, wie es sich anfühlt, jemanden zu töten“
Über sein Tatmotiv sagte er: „Ich wollte herausfinden, wie es sich anfühlt, jemanden zu töten.“ In ihm sei nämlich „diese Gier, alles wissen zu wollen“. Stimmen hätten ihm letztlich „spontan“ den Auftrag zu dem Verbrechen an Hadishat gegeben: „Sie befahlen mir: Töte sie.“ Die Sachverständige diagnostiziert dem Burschen eine extreme emotionale Abstumpfung und eine schwer gestörte Persönlichkeitsentwicklung.
Martina Prewein, Kronen Zeitung
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