Aufgeflogen ist der Ring durch einen Internetprovider, der auf den Seiten seiner Kunden verdächtige Bilder registrierte und die heimischen Behörden alarmierte. Nachdem viele Zugriffe von ausländischen IP-Adressen erfolgten, wurde die europäische Polizeibehörde Europol eingeschaltet.
Bilder in Österreich hergestellt
Zwei Männer aus Vorarlberg, ein 62- und ein 59-jähriger Arbeitsloser, sollen selbst Missbrauchsbilder von Kindern und Jugendlichen hergestellt haben. Einer der beiden Männer ist laut BK-Sprecher Alexander Marakovits bereits zu einer bedingten Haftstrafe verurteilt worden, gegen den zweiten sei ein Prozess im Laufen.
Der 62-jährige Mann steht in Verdacht, gegen Bezahlung pornografische Aufnahmen von einer 17-Jährigen gemacht zu haben. Dem zweiten Verdächtigen wird vorgeworfen, ein zwölfjähriges Mädchen über zwei Jahre hinweg missbraucht zu haben. Außerdem soll der 59-jährige Vorarlberger auf FKK-Stränden in mehreren europäischen Ländern heimlich Bilder von Kindern angefertigt und ins Netz gestellt haben. Die restlichen der insgesamt 23 in Österreich ausgeforschten Täter stammen aus Wien (neun Verdächtige), Oberösterreich (drei), Kärnten, Niederösterreich, Steiermark und Tirol (jeweils zwei) und einer aus Salzburg.
Hausdurchsuchungen in 18 Staaten
Die Operation unter dem Namen "Typhon" führte zu hunderten Hausdurchsuchungen in 18 europäischen Staaten (Belgien, Bulgarien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Litauen, Luxemburg, Malta, Holland, Polen, Slowenien, Slowakei, Spanien, Schweiz, Großbritannien, Rumänien und Österreich) sowie in Kanada. 115 der Verdächtigen wurden im Zuge der Aktion festgenommen.
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