Obwohl Österreich grundsätzlich über ein gutes Gesundheitswesen verfügt, lassen Vorfälle wie jener rund um die kleine Jasmin, die vom Wiener AKH mit einer Lungenentzündung nach Hause geschickt wurde, Zweifel an diesem aufkommen. Die Spitäler sind vielerorts überlastet, es kann zu fehlerhaften Diagnosen kommen, und auch Schlagworte wie Ärztemangel oder „Zwei-Klassen-Medizin“ fallen immer wieder.
Die krone.at-Community zeigt sich geschockt ob des jüngsten Zwischenfalls: „Es ist erschreckend, solche Meldungen immer wieder zu hören. Ich kann aus eigener Erfahrung sprechen …“ kommentiert Wahrheitsfinder27. Damit ist er nicht alleine - auch andere User berichten von ähnlichen negativen Erlebnissen.
Einige sehen das Problem dabei eher in der Großstadt verortet. So meint Querdenk3r68: „Ich bin so froh, dass wir am Land leben. Da passiert sowas nicht. Wien ist eben anders.“ Die Ursache sieht User frizzl in den Sparmaßnahmen der Regierung: „Und WARUM sind in Wien die Krankenhäuser überlastet? Alle wissen es und ich spreche es aus: Weil die neue Regierung an allen Ecken und Enden spart. So ehrlich muss man sein.“
Als äußerst problematisch wird in jedem Fall die „Zwei-Klassen-Medizin“ empfunden. Viele merken an, dass man ohne Geld oder bekanntem Namen keine passende Behandlung bekommt, so auch User luegentheater: „Ohne Promistatus geht nichts mehr.“ Unklarheit herrscht innerhalb der krone.at-Leserschaft darüber, ob für solche Fälle nun das Krankenhaus oder nicht doch eher der Hausarzt zuständig ist. Manche sind der Meinung, dass dies auch einen Grund für die Überlastung der Spitäler darstellt. Tyche schreibt diesbezüglich: „KHs sind für andere Dinge zuständig, nämlich solche, die zu Hause nicht mehr bewältigbar sind, was Pflege und Medikation betrifft!“
Auch die Qualität der Untersuchungen wird häufig bemängelt: „Geht ja um die Vorgehensweise - wenn ich in ein AKH gehe, möchte ich nicht der Einschätzung einer Pflegerin unterliegen - sondern von einem Arzt begutachtet werden. Qualität lässt grüßen!“ ist von Pandora zu lesen.
Bei wem nun letztendlich die Verantwortung liegt, ist für Userrh1507 schwer festzustellen: „Wer ist eigentlich verantwortlich für eine Fehleinschätzung? Der/die Pfleger/Pflegerin? Kaum, da dies ja keine Ärzte sind. Der/die Arzt/Ärztin? Auch nicht, da diese den Patienten ja nicht einmal begutachtet haben. Das Spital? Auch nicht, dieses wird die Verantwortung wieder an die Abteilung weitergeben. Und der Kreislauf beginnt von vorne ...“
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