Nase gebrochen

Faustschlag bei Scheidungsprozess!

Wien
13.08.2018 16:10

Blutig ging es in einem Wiener Bezirksgericht zu: Im Zuge eines Scheidungsverfahrens gerieten Angehörige der gegnerischen Parteien dermaßen in Streit, dass sie aufeinander einprügelten. Der Ehemann (25) soll dabei seinem Noch-Schwiegervater die Nase gebrochen haben. Jetzt sitzt er mit zwei Brüdern auf der Anklagebank.

„Einen Kompromiss zu finden, hat nicht funktioniert“, sagt jetzt der Anwalt, der beim Scheidungsverfahren im vergangenen November den Ehemann vertreten hat: „Es ist eskaliert.“ Die Noch-Eheleute beschimpften sich gegenseitig auf Türkisch, der Mann drohte laut Zeugen: „Ich schlage dich bis zum Tod.“ Der Anwalt versuchte noch, ihn zu beruhigen: „Es war aussichtslos.“

Symbolbild (Bild: APA/Dietmar Mathis, stock.adobe.com, krone.at-Grafik)
Symbolbild

Augenzeugin: „Dann sah ich ein Gerangel" 
Er stürmte während der Verhandlung hinaus, im Gang stießen dann die Familien beider Parteien aufeinander, prügelten los: „Zuerst hörte ich ein lautes Stimmen-Wirrwarr, dann sah ich ein Gerangel“, erinnert sich eine Richterin. Dabei sollen laut Anklage die zwei Brüder des Ehemannes dessen Noch-Schwiegervater an den Schultern gehalten und der Gatte ihm einen Faustschlag versetzt - und ihn so auch verletzt - haben. „Als wir hinkamen, lag da ein Mann in einer Blutlache“, berichtet ein Jurist Richter Stefan Romstorfer.

Richter Stefan Romstorfer (Bild: Martin A. Jöchl, krone.at-Grafik)
Richter Stefan Romstorfer

Der muss den Prozess für die Einvernahme weiterer Zeugen auf Herbst vertagen.

Silvia Schober, Kronen Zeitung

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