Direkt vor Parlament
Attacke in London: Mit Auto Passanten niedergemäht
Neue, grausame Attacke in der britischen Hauptstadt: Vor dem Parlament in London fuhr ein Autolenker Dienstagfrüh durch eine Sicherheitsabsperrung und mähte dabei zwei Passanten nieder - beide Personen wurden verletzt. Der Fahrer sei unter Terrorismusverdacht festgenommen worden, erklärte die britische Polizei. Mehrere Straßen wurden gesperrt, Dutzende bewaffnete Polizisten waren im Einsatz. Die Anti-Terror-Einheit von Scotland Yard nahm Ermittlungen auf.
Laut Londoner Metropolitan Police ereignete sich der „Vorfall“ um 7.37 Uhr Ortszeit. Der männliche Fahrer sei noch an Ort und Stelle von den Polizisten festgenommen worden. Bilder zeigten die Beamten, wie sie ihre Waffen auf den Fahrer richteten und ihn zum Aussteigen zwangen. Mehrere Straßen wurden gesperrt. An Ort und Stelle waren Dutzende bewaffnete Polizisten, auch mehrere Krankenwagen eilten an den Einsatzort. Lebensgefahr bestehe für keinen der beiden Verletzen, hieß es. Die U-Bahn-Haltestelle Westminster wurde geschlossen.
„Das Auto fuhr sehr schnell“
Eine Augenzeugin berichtete: „Es sah so aus, als sei es absichtlich gewesen. Das Auto fuhr sehr schnell in Richtung der Absperrungen“, sagte Ewalina Ochab der Nachrichtenagentur PA. Sie habe vorne an dem Fahrzeug kein Kennzeichen gesehen.
Fünf Tote bei Anschlag vor einem Jahr
Westminster war im vergangenen Jahr Schauplatz eines Terroranschlags gewesen. Ein mutmaßlich islamistischer Attentäter fuhr auf der Westminsterbrücke mit einem Auto Fußgänger an, bevor er vor dem Parlament einen Polizisten mit einem Messer erstach. Der 52-Jährige, der zum Islam konvertiert war, tötete dabei fünf Menschen und verletzte Dutzende weitere, bevor er von der Polizei erschossen wurde.
Die Sicherheitslage in Großbritannien ist angespannt. Im vergangenen Jahr wurde das Land fünfmal Ziel eines Anschlags - viermal in London und einmal in Manchester. Dabei wurden insgesamt 36 Menschen getötet. Wegen der Terrorgefahr herrschen im gesamten Land strenge Sicherheitsvorkehrungen. Zuletzt waren im September bei einer Explosion in der Londoner U-Bahn 30 Menschen verletzt worden.
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