Zugriff der Tiroler Finanzpolizei im Stil des erfolgreichen TV-Krimis „Soko Kitzbühel“! Bei der Kontrolle eines unter Steuerbetrugsverdacht stehenden deutschen Millionärs in der Gamsstadt fanden die Ermittler neben einem gesuchten Maserati-Luxusgeländewagen auch einen teuren Mercedes in der Garage geparkt ...
Die Fahnder hatten in den vergangenen Monaten beobachtet, dass der Geschäftsmann immer wieder in seinem Maserati Levante mit deutschem Kennzeichen (Neuwert: 100.000 Euro aufwärts) bei seiner abgeschieden liegenden Villa in Kitzbühel vorfuhr. Offenbar hatten sie von neidischen Anrainern den heißen Tipp bekommen. Fakt ist: Nach intensiven Vorerhebungen kam es dann zu einem ungebetenen „Überraschungsbesuch“ vor Ort.
Der Millionär bestritt bei der Befragung freilich vorerst energisch, den Geländewagen in Österreich zu verwenden. Durch sein nervöses Verhalten wurden die erfahrenen Finanzpolizisten wie ihre TV-Krimikollegen von „Soko Kitzbühel“ aber stutzig und sahen auch in der versperrten Garage nach. Und tatsächlich kam ein dort geparkter, ebenfalls hochpreisiger Mercedes zum Vorschein.
Keine Abgaben für Luxuskarossen bezahlt
Damit konfrontiert, gestand der Deutsche schließlich zähneknirschend, seinen Lebensmittelpunkt in Kitzbühel zu haben, und bestätigte auch die überwiegende Verwendung beider Fahrzeuge mit deutschen Kennzeichen in Österreich. Für die er hier aber keine Abgaben bezahlt hatte. Somit konnten die Ermittler bei den beiden Luxuslimousinen nicht nur die NoVA, sondern auch die Kraftfahrzeugsteuer mittels Bescheid vorschreiben. Die Strafe fällt mit 36.000 Euro dementsprechend saftig aus.
Das Finanzministerium ging in den vergangenen Monaten verstärkt gegen verschiedene Formen des Betrugs auf Kosten der heimischen Steuerzahler vor. „Abgabenbetrug ist kein Kavaliersdelikt und wird streng geahndet“, so die unmissverständliche Warnung vonseiten der Behörde.
Christoph Budin, Kronen Zeitung
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