„Krone“-Lokalaugenschein in der Südsteiermark. Dort, wo Außenministerin Karin Kneissl am Samstag bei angesagtem Prachtwetter ihren „schönsten Tag“ erleben will. Hochzeit am Weinberg - mit einem ganz prominenten Gast: Die Weltpolitik wird mit Russlands Präsident Wladimir Putin die Region beehren. Die Örtlichkeit für das Freudenfest: das Traditions-Gasthaus Tscheppe, hoch über dem idyllischen Ratsch. Mit einem Ausblick zum Niederknien ...
Idylle in den Weinhügeln
Hummelbrummen, Grillengezirpe, Bienensurren. Doch die Idylle in den Weinhügeln ist dann doch bald gestört: Hubschrauber zerstören die Stille, donnern über die Region. Ja, wenn die Weltpolitik anreist, dann wird auf Sicherheit geschaut - aus der Luft und auf den Wegerln.
Atemberaubende Aussicht
Der Trauungsort steht also fest, zuerst war’s eine Schnitzeljagd, da wurden Nebelgranaten geschleudert, zig Restaurants und Buschenschenken genannt. Jetzt ist’s also der Tscheppe, ein Haus mit viel Tradition, thronend auf den Weinhügeln, die Aussicht atemberaubend, bis weit nach Slowenien. Gute Wahl! Heinz Preschan ist dort Herr der Töpfe. Was er auftischen wird? Darf der Zwei-Hauben-Koch nicht sagen. „Bin zur Geheimhaltung verpflichtet“, der lapidare Kommentar! Eine Spezialität sind seine zarten Backhendln in Kürbiskernpanier.
Autobahn gesperrt: Staus vorprogrammiert
Die Menschen vor Ort nehmen’s (noch) gelassen, dass Putin kommt. „Tolle Werbung!“ Allerdings wird der Samstag in der Region nicht so locker abgehen. Für die vermutliche Auto-Eskorte - unsere Sicherheitsprofis raten den Russen von Hubschraubern ab - von „Zar“ Putin vom Flughafen Graz nach Ratsch (50 Kilometer) wird die Autobahn gesperrt, gewaltige Staus sind vorprogrammiert. Und auch in den Weinbergen wird viel Exekutive unterwegs sein.
Bereits beim letzten Wien-Besuch Putins wurden höchste Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Insgesamt 42 Fahrzeuge - darunter auch Panzer - sicherten das Fahrzeug des Präsidenten.
Mindestens 300 Polizisten, inklusive Cobra-Scharfschützen. Die Höhe der Kosten? Zahlen gibt’s noch keine, weil die Einsatzdauer nicht feststeht. Teuer wird’s wohl allemal.
Gerhard Felbinger, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.