Ex-Staatsoperndirektor & ServusTV-Kulturmann Ioan Holender über Tennis, Stress und Kreisky!
„Krone“: Sie haben mich zum Tennis eingeladen! Bei der größten Hitze!
Ioan Holender: Ja, es ist eine Droge geworden. Vor allem, wenn man etwas seit 65 Jahren macht so intensiv wie ich: Ich hab ja auch eine Weile davon gelebt - und mir durch meine Doppel-Partien gute Kontakte geschaffen, von Kreisky bis Häupl!
War Kreisky gut am Platz?
(lacht) Nein! Er war unglaublich unbegabt!
Sie haben gerade gewonnen! Können Sie verlieren?
(lacht) Schwer! Verlieren ist im Leben in jeder Beziehung schwierig! Und es gibt kaum größere körperliche Freuden als ein gewonnenes Tennismatch!
Wie oft spielen Sie?
3- bis 4-mal in der Woche.
Dann sind Sie topfit!
Um topfit zu sein, egal, was Sie tun, müssen Sie es regelmäßig tun! Ich mache zwei Sachen regelmäßig: Früher waren‘s drei (lacht). Jetzt ist es Schwimmen und Tennis spielen.
Das heißt, Sie fühlen sich wie ein junger Hund!
(lacht) Sagen wir: Ich fühle mich sehr gut, obwohl ich drei Bypässe und Aneurysma habe! Aber ich gehöre nicht zu denjenigen, die die Krankheit suchen. Das hilft!
Die stressigen Zeiten als Staatsoperndirektor sind vorbei! Sind Sie froh darüber?
Ich habe Arbeit nie als Stress empfunden. Stress entsteht ja nur, wenn man Dinge macht, die man nicht machen soll oder die man nicht gerne tut. Dazu gehört für mich in Wien die Society, Einladungen, all dieser Schnickschnack. Das habe ich 19 Jahre lang nicht gemacht, und das mache ich jetzt auch nicht. Aber gefordert bin ich sehr, denn die Sendungen, die ich bei ServusTV mache, sind sehr aufwändig und interessant, da muss ich immer viel dazulernen. Das ist ein neues Leben! Auch beim „Salzburger Festspieltalk“ ist das eine Herausforderung, da muss vieles schnell gehen.
Warum schnell?
Der Kopf muss schnell funktionieren! (lacht) Und das geht im Moment noch gut! Zumindest solange ich noch nicht deppert werde, was ja auch nur eine Sache der Zeit ist bei mir. Aber ich hoffe, ich bin einer der Ersten, die das merken werden!
Ruhe geben können Sie nicht, oder?
Doch, doch! Ich genieße ja auch die Momente wie jetzt am Tennisplatz, und dann (lacht) kommen Sie mir wieder dazwischen!
Tut mir leid! Letzte Frage! Wie bleibt man fit?
Indem man einfach oft Dinge tut, die man nicht gerne macht. Sich überwindet, z. B. nach der Arbeit doch noch Sport zu machen!
Stefan Weinberger, Kronen Zeitung
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