Es war das mit Spannung erwartete Highlight des Samstags: Russlands Präsident Wladimir Putin war zu Besuch auf Karin Kneissls Hochzeit. Die amtierende Außenministerin hatte ihrem Partner Wolfgang Meilinger bei traumhaftem Wetter in der Südsteiermark das Jawort gegeben. Anschließend tanzte sie unter anderem mit dem russischen Präsidenten, der die Gesellschaft gegen 15.30 Uhr zusammen mit dem österreichischen Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) wieder verließ.
Putin hielt eine Festrede, forderte die Außenministerin zum Tanz auf und sprach mit Vizekanzler Heinz-Christian Strache, bevor er wieder in den Flieger stieg und zu seinem nächsten Termin weiterreiste. Am Abend trifft er Angela Merkel in Berlin.
Bundeskanzler Sebastian Kurz nutzte den Weg von Gamlitz zum Flughafen Graz mit dem russischen Präsidenten in dessen Limousine, um bilateralen Fragen sowie die „aktuelle politische Lage und Krisenherde wie die Ukraine, Syrien, Energiepolitik und das Verhältnis EU-Russland“ zu besprechen.
Das Brautpaar bekam einen restaurierten weißen VW Käfer geschenkt, auf dem alle Hochzeitsgäste unterschrieben. Darauf ist auch in roter Farbe eine Nachricht von Putin zu finden: „Das Brautpaar: Wolfgang und Karin“. Darunter ist seine Unterschrift und herum zeichnete er ein Herz.
„Eine Geste für Karin Kneissl“
Dem Vernehmen nach sollen bei den Ansprachen des Brautpaares sowie von Putin keinerlei politische Inhalte angesprochen worden sein. Ein Gast meinte, dass der Besuch Putins „eine Geste für Kneissl“ war: „Mein Gefühl war, dass Putin Kneissl einen Gefallen tun wollte.“ Er meinte auch, dass der russische Präsident fünf bis zehn Minuten über die Außenministerin und ihren Ehemann gesprochen habe.
Kneissl selbst habe die Gelegenheit für ein kurzes Gespräch mit Putin in einem Extrazimmer wahrgenommen. Im Zimmer der Hochzeitsgeschenke hätten sich Putin, Kneissl und die Entourage aber nur wenige Minuten aufgehalten.
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