Enthüllung am Mittwoch
Iran will US-Sanktionen mit neuem Kampfjet trotzen
Der Iran trotzt mit der Ankündigung neuer Waffensysteme den US-Sanktionen. Verteidigungsminister Amir Hatami kündigte für die kommende Woche die Vorstellung eines neuen Kampfjets an. Dieser werde am Tag der Nationalen Verteidigungsindustrie am Mittwoch der Öffentlichkeit präsentiert, so der Minister am Samstag.
„Unsere oberste Priorität ist die Entwicklung unserer Raketensysteme gewesen“, sagte Hatami, räumte zugleich aber ein, dass in diesem Bereich weitere Arbeit notwendig sei. Die iranische Luftwaffe ist bislang hauptsächlich auf russische Flugzeuge oder US-Modelle von vor der Islamischen Revolution 1979 beschränkt. Angesichts der internationalen Sanktionen hat das Land aber auch eine eigene Rüstungsindustrie aufgebaut. 2013 stellte die islamische Republik einen neuen Kampfjet mit der Bezeichnung „Qaher 313“ vor, der im Inland entwickelt worden sein soll.
Hatami begründete die Entwicklung des neuen Kampfjets laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Tasnim mit einer anhaltenden Bedrohung seines Landes durch Israel und die USA.
Gefährliches Säbelrasseln
Zuletzt hatte sich der Ton zwischen Trump und der iranischen Führung weiter verschärft. Der mächtigste Mann des Iran, das geistliche Oberhaupt Ayatollah Ali Khamenei, untersagte alle direkten Gespräche mit den USA. Trump will ein neues und nach seiner Einschätzung wirksameres Atomabkommen mit dem Iran aushandeln und hat auch Einschränkungen in der Raketen-Rüstung der Islamischen Republik gefordert. Die anderen Unterzeichnerstaaten wollen dagegen am bisherigen Abkommen festhalten.
„Keine Sackgasse“
Irans Vizepräsident Eshagh Jahangiri zeigte sich indes überzeugt, dass sein Land die US-Sanktionen überstehen wird. „Das ist ein kritischer Moment für unsere Wirtschaft, aber wir stecken nicht in einer Sackgasse“, sagte er der amtlichen Nachrichtenagentur IRNA. „Dieses Land hat genug menschliche und natürliche Ressourcen, auf die es sich stützen kann.“ Seit April hat die iranische Währung die Hälfte ihres Wertes verloren, insbesondere weil die Bürger US-Dollar kaufen, um ihre Ersparnisse zu schützen.
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