Mehrere Tote
Indonesien erneut von schweren Beben erschüttert
Die Serie von Erdbeben auf der indonesischen Ferieninsel Lombok nimmt kein Ende. Die Insel wurde nach den beiden neuen schweren Erdstößen von Sonntag von mehr als 100 Nachbeben erschüttert. Nach einer neuen Bilanz der Behörden von Montag kamen auf Lombok und der Nachbarinsel Sumbawa mindestens zehn Menschen ums Leben. Insgesamt liegt die Zahl der Todesopfer seit Beginn der Beben Ende Juli jetzt schon bei etwa 500.
Die Region war am Sonntag von zahlreichen Erdstößen erschüttert worden, darunter zwei schwere Beben: Gegen Mittag hatte es laut der US-Erdbebenwarte (USGS) einen Erdstoß der Stärke 6,3 gegeben, rund zwölf Stunden später ein Beben der Stärke 6,9. Der Sprecher der nationalen Katastrophenschutzbehörde, Sutopo Purwo Nugroho, gab die Stärke des zweiten Bebens mit 7 an. Zudem gab es der USGS zufolge mindestens fünf heftige Nachbeben. Mindestens 24 Menschen wurden durch die beiden neuen Beben verletzt.
Häuser eingestürzt, Strom ausgefallen
Zahlreiche Häuser seien durch das Beben am Abend eingestürzt, in vielen Teilen Lomboks sei der Strom ausgefallen, sagte Nugroho. Er stellte zudem ein Video ins Internet, in dem ein großes Feuer zu sehen war, das in einem Dorf auf Sumbawa ausgebrochen war. Auch mehrere Bauten am Fuße des Bergs Rinjani stürzten ein, die bereits durch die früheren Beben beschädigt waren. Im Rinjani-Nationalpark, der seit einem Erdbeben Ende Juli geschlossen ist, gab es Erdrutsche.
Auch auf Bali waren die Beben zu spüren
Patienten aus einem Krankenhaus auf Sumbawa mussten wegen der Schäden am Sonntag in Sicherheit gebracht werden. Auf Lombok musste ein Dutzend ausländische Gäste aus einem Hotel gebracht werden. Die Menschen wurden nach Angaben von Hotelmitarbeitern gebeten, die Nacht auf dem Parkplatz zu verbringen. Auch auf der benachbarten Ferieninsel Bali waren die Beben am Sonntag zu spüren. Berichte über dortige Schäden lagen zunächst aber nicht vor.
Lombok war zuletzt von zahlreichen Erdbeben erschüttert worden. Am 5. August waren auf der Insel bei einem Beben der Stärke 6,9 mehr als 460 Menschen getötet und Tausende weitere verletzt worden. Zehntausende Häuser, Moscheen und Geschäfte wurden beschädigt, mehr als 350.000 Menschen wurden obdachlos. Eine Woche zuvor waren bei einem Erdbeben bereits 17 Menschen ums Leben gekommen.
Das aus zahlreichen Inseln bestehende Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, an dem tektonische Platten aufeinanderstoßen. Erdbeben und Vulkanausbrüche sind dort besonders häufig.
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