7. Flug nach Nigeria

19 von 21 Asylwerbern dealten – abgeschoben!

Österreich
21.08.2018 10:30

Bereits zum siebten Mal heuer hat ein von Österreich organisierter Abschiebeflug nach Nigeria und Gambia stattgefunden. An Bord waren 21 Personen, deren Asylverfahren von unserer Justiz rechtskräftig negativ abgeschlossen worden war. 19 von ihnen waren während ihres Aufenthalts in Österreich straffällig und verurteilt worden - alle wegen Drogendelikten, einige zusätzlich noch wegen zum Teil schwerer Körperverletzung, Diebstahl bzw. Widerstands gegen die Staatsanwaltschaft.

Neben Österreich mit 20 nigerianischen und einem gambischen Rückzuführenden beteiligten sich auch Deutschland, Bulgarien, Litauen, Norwegen und Finnland an der Charteroperation, die am 16. August stattgefunden hat, heißt es vom Innenministerum. Insgesamt wurden 36 ehemalige Asylwerber an die Behörden in Lagos und Banjul übergeben.

„Der durchgeführte Charter ist ein sichtbares Zeichen einer gemeinsamen europäischen Rückführungspolitik sowie ein wesentliches Element geordneter Migrationspolitik und eines glaubwürdigen Asylsystems“, betonte das Innenministerium. 

Abschiebung von abgelehnten Asylwerbern (Archivbild) (Bild: APA/dpa/Daniel Maurer)
Abschiebung von abgelehnten Asylwerbern (Archivbild)

Nigeria gehörte 2017 zu den fünf Asylantrag-stärksten Nationen, wobei die Anerkennungsquote äußerst gering ist. Erstinstanzlich wurde vom Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) im Jahr 2017 nur in rund zwei Prozent der Fälle eine schutzgewährende Entscheidung (Asyl, subsidiärer Schutz, Aufenthaltstitel aus humanitären Gründen) bei nigerianischen Staatsangehörigen getroffen.

Kickl: „Tun alles, um kriminelle Fremde außer Landes zu bringen“
Insgesamt fanden von 1. April bis dato 23 Charterflüge in zwölf Destinationen statt, Anfang August gab es einen Abschiebeflug nach Aserbaidschan. Auf den Chartern befanden sich laut BMI 247 aus Österreich abgeschobene Personen. Knapp 45 Prozent von ihnen waren während ihres Aufenhaltes in Österreich strafrechtlich verurteilt worden. Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) dazu: „Wir tun alles, um kriminelle Fremde nach Möglichkeit so rasch es geht außer Landes zu bringen.“

(Bild: APA/Herbert Pfarrhofer, APA/Barbara Gindl, krone.at-Grafik)
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