Mario S. (18) wollte „sich an der Welt rächen, etwas Epochales vollbringen, so viele Menschen wie möglich umbringen“. Am 9. Mai 2018, vor einer Schule in Mistelbach (NÖ). Nach dem ersten Schuss - ein Bursch wurde schwer verletzt - hatte das Gewehr des Täters eine Ladehemmung. Nur dadurch wurde ein Massaker verhindert.
Bereits seit Februar soll Mario S. laut Staatsanwaltschaft den Amoklauf geplant haben. Seine Vernichtungsgedanken schrieb er in einem Schulheft nieder, er verherrlichte darin zudem jene zwei Amerikaner, die 1999 an der Columbine-Highschool in Colorado ein Blutbad angerichtet hatten. Wie damals die beiden Täter trug der 18-Jährige bei seiner Tat einen langen Trenchcoat.
Bursch drohen bis zu 15 Jahre Haft
Psychiaterin Gabriele Wörgötter attestiert dem jungen Niederösterreicher eine massive Persönlichkeitsstörung und hohe Gefährlichkeit. Im Falle eines Schuldspruchs - er wurde nun wegen Mordes angeklagt - drohen dem Burschen bis zu 15 Jahre Haft. Und die Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Der Prozess dürfte im Herbst stattfinden.
Mario S. sitzt im Landesgericht Korneuburg in U-Haft. „Er ist mittlerweile dazu fähig“, so sein Anwalt Werner Tomanek, „sich und das Geschehene zu reflektieren: Er ist sich seiner seelischen Krankheit bewusst.“ Der Bursch werde mit Psychopharmaka behandelt, „Therapiemaßnahmen finden leider kaum statt. Obwohl sein psychischer Zustand alarmierend scheint.“
Martina Prewein, Kronen Zeitung
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