Kein Witz, sondern Tatsache: Da infiltriert ein afroamerikanischer Cop mit Chuzpe den Ku-Klux-Klan! Der schwarze Polizist, tätig in Colorado Springs, ruft keck bei den gefürchteten radikalen Redneck-Rassisten an - Ron Stallworth, großartig gespielt von Denzel Washingtons Sohn John David, ermittelt 1978 mehrere Monate lang undercover gegen den Geheimbund - und pardauz, er findet Gehör. Ja, seine raffiniert-anbiedernde Masche zieht so sehr, dass man ihn einlädt.
Spätestens da übernimmt sein weißer Kollege Flip (Adam Driver) den Part - und das, was sich den beiden in den Keimzellen der schwarzenfeindlichen Organisation offenbart, ist verstörend.
Wie Regisseur Spike Lee die Thematik Rassendiskriminierung hier anpackt, ist dermaßen schräg und zugleich von alarmierender Aktualität, dass Groteske und Satire zum ironischen Mittel der Wahl werden, wenn es darum geht, trotz boulevardesker Zuspitzung nie den gebotenen Ernst aus den Augen zu verlieren. Perfid Topher Grace als KKK-Anführer David Duke. Polit-Kino, dessen Lunte brennt.
Kinostart von „BlacKkKlansman“: 23. August.
Christina Krisch, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.