Der Fahrermarkt der Formel 1 steuert auf einen hektischen Sommerschlussverkauf zu. Nach dem Ende der vierwöchigen Pause brodelt in Spa-Francorchamps die Gerüchteküche. Die Zukunft von Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen bei Ferrari steht wieder einmal in den Sternen. Dazu ist offen, auf welche Piloten etwa das vor der Pleite gerettete Team Force India 2019 setzen will.
Etwas mehr Klarheit soll es bereits vor dem 13. Saisonrennen am Sonntag (15.10 Uhr) in Belgien geben. Gestartet worden war das Personal-Domino bereits vor Beginn der Sommerpause mit dem Wechsel von Daniel Ricciardo von Red Bull zu Renault. In der Urlaubsphase gab dann Fernando Alonso bekannt, die Königsklasse mit Saisonende zu verlassen.
Bei McLaren wird ab der kommenden Saison der Spanier Carlos Sainz seinen Landsmann ersetzen. Red Bull indes beförderte den Franzosen Pierre Gasly vom Schwesterteam Toro Rosso an die Seite von Max Verstappen. „Diese vergangenen Wochen auf dem Fahrermarkt waren nichts weniger als erstaunlich“, stand auf der Formel-1-Website zu lesen.
Gerüchte um Leclerc
Für den nächsten Kracher könnte Ferrari sorgen, sollte der bald 39-jährige Räikkönen tatsächlich vom 20-jährigen Monegassen Charles Leclerc ersetzt werden. Noch im Frühsommer galt der Tausch als ausgemacht, zumal Leclerc als Teil des Ferrari-Nachwuchsprogramms im unterlegenen Sauber glänzte. Räikkönen blieb gewohnt cool und sammelte mit guten Darbietungen Argumente für eine Vertragsverlängerung.
Der plötzliche Tod von Ferrari-Chef Sergio Marchionne, der als Befürworter einer Ablöse von Räikkönen galt, könnte die Chancen des Finnen auf eine Weiterbeschäftigung als Edel-Helfer von Sebastian Vettel erhöht haben. Die Zeitung „Corriere della Sera“ will nun erfahren haben, dass Leclerc von Sauber zum zweiten Ferrari-Motorenkunden Haas transferiert wird. Beim US-Team steht der Franzose Romain Grosjean vor dem Aus.
Vandoorne muss bangen
Um seine Zukunft bangen muss ausgerechnet vor seinem Heimspiel auch der Belgier Stoffel Vandoorne. McLaren könnte seinem Toptalent Lando Norris zum Formel-1-Debüt verhelfen. Im freien Training am Freitag darf der 18-jährige Brite bereits ins Cockpit. Als weitere Option prüft der Rennstall dem Vernehmen nach Esteban Ocon. Der Franzose steht derzeit noch in Diensten von Force India.
Dort allerdings ist durch die Fast-Insolvenz und den Wechsel der Besitzer vieles offen. Der Mexikaner Sergio Perez, der viele Sponsoren-Millionen mitbringt, will bei gesicherten Verhältnissen gern weiter für Force India fahren. Ocon allerdings könnte dem Noch-Williams-Piloten Lance Stroll weichen müssen, dessen millionenschwerer Vater an der Spitze der neuen Geldgeber steht.
12 von 20 Cockpits für 2019 noch nicht fix vergeben
Damit nicht genug der Wechselspiele: Auch Toro Rosso, Williams und Sauber haben für 2019 noch keine Fahrer-Personalien verkündet und schauen sich nach neuen Kräften um. Zwölf der 20 Stammplätze für das kommende Jahr sind zumindest offiziell noch nicht vergeben. In den belgischen Ardennen dürfte es nicht nur auf der Strecke spannend werden.
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