Gerettet und gefangen
Nur Flüchtlingskinder durften in Italien an Land
Erstes Aufatmen im Hafen von Catania: Insgesamt 29 Kinder haben am Mittwochabend ein Schiff der italienischen Küstenwache verlassen dürfen, das bereits seit Montagabend auf eine Landeerlaubnis wartet. Die übrigen der insgesamt 177 geretteten Bootsflüchtlinge müssen allerdings weiter an Bord der Diciotti ausharren.
Das Rettungsschiff liegt seit Montagabend in dem sizilianischen Hafen, zuvor hatte es bereits tagelang auf hoher See auf eine Einfahrtserlaubnis in einen Hafen gewartet. Italien verlangt eine Zusage anderer EU-Länder, die Migranten von dem Schiff aufzunehmen.
Seit Amtsantritt der neuen populistischen Regierung in Rom im Juni werden immer wieder Schiffe mit geretteten Migranten tagelang im Mittelmeer blockiert. Malta und Italien handelten in den vergangenen Wochen mehrmals kurzfristig mit anderen EU-Staaten die Verteilung der Menschen aus.
EU lädt am Freitag zu Krisentreffen
Um im Streit um die Diciotti zu vermitteln, hat die EU-Kommission Spitzenbeamte von zwölf EU-Staaten am Freitag zu einem Krisentreffen eingeladen. Auch die österreichische EU-Ratspräsidentschaft wird an dem Treffen in Brüssel teilnehmen.
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