Brisanter Fall bei den Wiener Parksheriffs: Eine hochrangige Personalvertreterin hat ihre eigenen Parkstrafen sowie vermutlich auch die Strafzettel ihrer Tochter verschwinden lassen. Die Frau wurde jetzt fristlos entlassen.
Zumindest sechs Parkstrafen für ihr Privatauto hat die SPÖ-Gewerkschafterin in eineinhalb Jahren storniert, heißt es im Entlassungsschreiben der MA 2 (Personal), das der „Krone“ vorliegt und vom Magistrat als echt bestätigt wird. Kurzfristig stellte die Betroffene das Schreiben mit Kommentar sogar auf ihre Facebookseite (siehe unten). Unrechtsbewusstsein ist dabei keines zu erkennen.
Streit mit Kollegin brachte Fall ins Rollen
Wie hat sich das zugetragen? Laut Insidern hat die Funktionärin ihren Pkw regelmäßig in Kurzparkzonen ohne Parkschein abgestellt. „Wurde sie erwischt, hat sie über die Dienstnummer den Kollegen ausfindig gemacht und ihn aufgefordert, die Daten aus dem Erfassungsgerät zu stornieren.“ Erst ein Streit mit einer Kollegin, den zufällig ein Polizist mit angehört hatte, brachte den Fall ins Rollen.
Die MA 67 (Parkraumüberwachung) hält sich dazu völlig bedeckt. Magistratsdirektion und MA 2 berufen sich zu Details auf den Datenschutz. Alfred Haberl vom BZÖ Wien: „Hier hat die Kontrolle offensichtlich jahrelang versagt. Der Fall gehört vor einen U-Ausschuss.“
Alex Schönherr, Kronen Zeitung/krone.at
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