Aufsicht ermittelt

Musk lässt Tesla nun doch an der Börse

Wirtschaft
25.08.2018 13:49

Als Tesla-Chef Elon Musk vor knapp drei Wochen auf Twitter ankündigte, den Elektroauto-Hersteller von der Börse zu nehmen, war die Überraschung groß. Doch die Ungewissheit, ob Musk die nötigen Mittel für einen Börsenrückzug gesichert hatte, drückte die Aktie. Finanzexperten glaubten an ein Verwirrspiel, um Anleger zu verunsichern, die auf ein Sinken der Tesla-Aktie wetten. Auch die US-Börsenaufsicht SEC wurde aufmerksam und hat Ermittlungen eingeleitet. Nun hat Musk seine Pläne aufgegeben, wie er auf Twitter mitteilt.

Er begründete den Rückzieher in der Nacht zum Samstag unter anderem mit den Reaktionen von Anlegern. Der Zickzackkurs könnte die bereits laufenden Ermittlungen der SEC zu dem Vorhaben noch befeuern.

Anteilseigner haben Musk überzeugt, an Börse zu bleiben
Nach Gesprächen mit Investoren sei offenkundig, dass die meisten Anteilseigner glaubten, Tesla sei besser dran als börsennotierte Aktiengesellschaft, schreibt der südafrikanische Milliardär. Es sei ihm zwar bewusst gewesen, dass ein Rückzug von der Börse herausfordernd geworden wäre. Aber nun sei klar, dass es sogar noch mehr Zeit und Anstrengungen gekostet hätte als ursprünglich angenommen. Das sei ein Problem, weil Tesla absolut fokussiert bleiben müsse auf die Produktion des neuen Wagens Model 3 und darauf, profitabel zu werden.

Elon Musk hat mit seinem Privatisierungstweet für viel Wirbel gesorgt. Am Ende könnte er sich sogar mit Anlegerklagen konfrontiert sehen. (Bild: APA/AFP/Robyn Beck)
Elon Musk hat mit seinem Privatisierungstweet für viel Wirbel gesorgt. Am Ende könnte er sich sogar mit Anlegerklagen konfrontiert sehen.

Das günstigere Model 3 soll der Firma breitere Käuferschichten erschließen. Der Anlauf der Produktion war jedoch extrem schwierig, und die Zielmarke von 5000 Autos pro Woche wurde im Sommer mit einem halben Jahr Verspätung erreicht.

Tesla-Ladestationen in Kalifornien (Bild: AP)
Tesla-Ladestationen in Kalifornien

Ankündigung bescherte vielen Anlegern hohe Verluste
Die SEC hatte Mitte August konkrete Schritte zur Untersuchung des geplanten Börsenrückzugs eingeleitet. Sie stützt sich unter anderem darauf, ob Musks Angaben zu den Plänen korrekt waren und forderte laut Medienberichten Informationen von allen Verwaltungsräten an. Der zwischenzeitige Kursanstieg nach der Ankündigung hatte den Anlegern, die auf einen Niedergang von Tesla und damit auf einen sinkenden Kurs wetten, hohe Verluste beschert. Der von Musk genannte Preis von 420 Dollar je Aktie hätte einen Aufschlag von rund 20 Prozent auf den damaligen Aktienkurs bedeutet.

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