Täter suchen Bargeld

Ostbande plündert reihenweise Firmen im Tennengau

Salzburg
15.12.2009 17:02
Eine Ostbande, so vermutet die Polizei, macht derzeit den Tennengau unsicher. Alleine am vergangenen Wochenende gab es in Kuchl, Golling und Abtenau zehn Firmeneinbrüche. Die Täter haben es vor allem auf Bargeld abgesehen. Bisher erbeuteten sie mehrere Tausend Euro und richteten noch viel höheren Schaden an.

Drei eingetretene Türen, zwei eingeschlagene Fenster und ein aufgezwängter Tresor: Ein Bild der Verwüstung bot sich Montag früh einer Familie in Abtenau, als sie ihren Almgasthof öffnen wollte. 1.600 Euro sind weg, 8.000 Euro wird sie für alle Reparaturen bezahlen müssen. "Es war schon das zweite Mal", klagt die Gastwirtin. Sie ist nicht das einzige Opfer.

Brutale Täter
Vermutlich ein und dieselbe Bande brach auch noch in acht Firmen in Kuchl und Golling-Obergäu ein. Die Täter gingen äußerst brutal vor und zerstörten überall Mobiliar. Die Beute hält sich dagegen in Grenzen. Es sind bisher mehrere Tausend Euro. Die Polizei sicherte überall Spuren. Sie geht davon aus, dass die Bande aus dem Osten kommt und in einigen Tagen weiterziehen wird. Um Profis dürfte es sich nicht handeln. "Da geht es nur ums schnelle Geld", weiß ein Ermittler.

Auch in Salzburg gab es Einbruchsalarm: Dort schlich sich am frühen Montagabend ein unbekannter Täter in ein Einfamilienhaus in der Gaisbergstraße. Er durchsuchte alle Räume nach Wertgegenständen, fand aber nichts.

Zahl der Firmeneinbrüche steigt rasant
Insgesamt gab es heuer in Salzburg bereits 286 Einbrüche in Wohnungen und Einfamilienhäuser (2008 waren es 291) und 807 Coups in Firmen und Geschäften (2008: 553). Hofrat Hermann Rechberger von der Sicherheitsdirektion erklärt zum dramatischen Anstieg bei den Firmeneinbrüchen: "Wir sind in den Wohngebieten verstärkt mit Streifen unterwegs. Die Präsenz wirkt. Die Täter sind ausgewichen und versuchen jetzt vor allem in Firmen Beute zu machen."

Die Banden schlagen zudem fast nur mehr am Wochenende zu. "Da haben sie dann gleich einen ordentlichen Zeitvorsprung, weil der Einbruch dann meist erst am Montag entdeckt wird. Da sind die Täter schon weit weg", bedauert Rechberger.

von Manuela Kappes, Kronen Zeitung

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