Der Sieger des Grand Prix von Belgien 2018 heißt Sebastian Vettel! Der Ferrari-Star feierte in Spa-Francorchamps vor Titelverteidiger Lewis Hamilton im Mercedes sowie dem Niederländer Max Verstappen im Red Bull seinen bereits 52. (!) Karriere-Triumph überhaupt. In der WM führt nach dem 13. von 21 Saisonrennen weiterhin der Brite Hamilton, sein Vorsprung auf Vettel verringerte sich aber von 24 auf 17 Zähler.
Das Rennen begann gleich mit einem spektakulären Startunfall und einer Safety-Car-Phase, da sich der deutsche Renault-Pilot Nico Hülkenberg bei der Anfahrt auf La Source komplett verbremste und voll ins Heck von McLaren-Fahrer Fernando Alonso krachte. Der Bolide des Spaniers wurde dadurch auf den Sauber von Charles Leclerc geschoben und flog in der Folge über diesen von der Strecke. Der Cockpit-Schutz Halo bewahrte den 20-jährigen Monegassen vor Schlimmerem, wie Alonso nach dem Crash betonte. Neben diesem Trio, das unverletzt blieb, schied aufgrund dieses Unfalls noch ein weiterer Fahrer aus. Durch die Kettenreaktion kollidierte Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo mit Kimi Räikkönen, bei dem dadurch am Ferrari der rechte Hinterreifen platzte. Der Finne fuhr zwar zunächst nach einem Reifenwechsel weiter, musste seinen „unfahrbaren“ Boliden dann aber aufgrund anderer Schäden nach neun Runden in der Box abstellen.
Bei Ricciardo wurde indes der schwer havarierte Heckflügel getauscht, wodurch der Australier eine Runde verlor und chancenlos auf WM-Punkte war. Für Testzwecke setzte er den WM-Lauf noch fort, ehe er seinen Dienstwagen nach 30 Runden ebenfalls in der Garage parkte. An der Spitze lief dagegen alles reibungslos. Vettel spielte seinen Topspeed-Vorteil sofort aus und überholte Pole-Setter Hamilton bereits kurz nach dem Start auf der Kemmel-Geraden. Beim Restart wehrte der Deutsche den Angriff des amtierenden Weltmeisters ab, auch ein Undercut-Versuch des Briten beim Boxenstopp zur Rennhälfte schlug fehl. Somit durfte Vettel am Ende über seinen fünften Saisonsieg jubeln, mit dem er mit Hamilton gleichzog.
„Ich hatte einen tollen Start und habe gewusst, dass ich meine Chance nach Eau Rouge habe - und ich habe sie genutzt. Das Timing ist hier wichtig, das haben wir genau getroffen. Auch beim Restart bin ich super rausgekommen, danach war es ein ruhiges Rennen für mich, obwohl Lewis alles probiert hat“, lautete der erste Kommentar von Vettel nach seinem dritten Belgien-Triumph nach 2011 und 2013. Hamilton erklärte, dass Platz zwei das Maximum für ihn gewesen sei. „Wir haben alles getan und eine gute Leistung gezeigt an diesem Wochenende. Wir müssen aber weiter versuchen, an die Motorleistung der Ferraris heranzukommen. Er (Vettel, Anm.) war auf der Geraden einfach schneller“, merkte der 33-jährige Engländer an. Dabei dachte er auch schon ans nächste Rennen, das bereits am kommenden Sonntag auf der Heimstrecke von Ferrari, dem Hochgeschwindigkeitskurs in Monza, gefahren wird.
Der von Platz sieben gestartete Verstappen freute sich über den Podestplatz in seinem Heimrennen, ist doch seine Mutter Belgierin. Ein noch viel größerer Sprung nach vorne gelang Hamiltons Teamkollege Valtteri Bottas. Der Finne, der nach einem Motorwechsel nur aus der vorletzten Reihe von Platz 17 ins Rennen gegangen war, wurde unmittelbar vor den Racing-Point-Force-India-Boliden von Sergio Perez und Esteban Ocon Vierter.
Das Ergebnis:
1. Sebastian Vettel (GER) Ferrari 1:23:34,476 Std.
2. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes +11,061 Sek.
3. Max Verstappen (NED) Red Bull +31,372
4. Valtteri Bottas (FIN) Mercedes +1:03,605 Min.
5. Sergio Perez (MEX) Racing Point Force India +1:11,023
6. Esteban Ocon (FRA) Racing Point Force India +1:19,520
7. Romain Grosjean (FRA) Haas +1:25,953
8. Kevin Magnussen (DEN) Haas +1:27,639
9. Pierre Gasly (FRA) Toro Rosso +1:45,892
10. Marcus Ericsson (SWE) Sauber +1 Runde
11. Carlos Sainz jr. (ESP) Renault +1 Runde
12. Sergej Sirotkin (RUS) Williams +1 Runde
13. Lance Stroll (CAN) Williams +1 Runde
14. Brendon Hartley (NZL) Toro Rosso +1 Runde
15. Stoffel Vandoorne (BEL) McLaren +1 Runde
Ausgeschieden: Fernando Alonso (ESP/McLaren), Nico Hülkenberg (GER/Renault), Charles Leclerc (MON/Sauber), Daniel Ricciardo (AUS/Red Bull), Kimi Räikkönen (FIN/Ferrari)
Schnellste Runde: Valtteri Bottas (FIN/Mercedes) in 1:46,286 Minuten (32. Runde/Schnitt: 237,231 km/h)
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