Links, linker, linkslink, „ZIB 2“. Dienstagabend, Punkt 22 Uhr, ORF 2: Der linke Küniglberger Starmoderator Armin Wolf hält nachrichtlich Hof. Seine Gäste zur brandheiß gewordenen BVT-Affäre sind der linkere „profil“-Journalist Michael Nikbakhsh und der linkslinke „Falter“-Chefredakteur Florian Klenk.
Man ist unter sich - links, linker, linkslink.
Herr Wolf verteilt die Bälle.
Ausgewogen, mit Verve, gerecht.
Keiner seiner beiden Gesprächspartner kommt zu kurz, wird benachteiligt.
Da achtet er drauf, der Herr Wolf. Wie ein Haftlmacher. Damit ihm keiner nachsagen kann, er sei womöglich Partei.
Partei indes ist die ganze Partie. Armin Wolf, Michael Nikbakhsh, Florian Klenk.
Partei ist, wie sie einander verstehen, sich zunicken, recht geben.
Partei ist, wie sie das Thema be- und abhandeln.
Partei ist die offen bekundete peinlich-schamlose Einigkeit des Trios, die durch keine Zwischenrufe gestört wird.
Partei vor allem Wolfs Auswahl der Gäste.
Linker und linkslink - doppelt hält besser - sind herzlichst willkommen, rechts hat gefälligst draußen zu bleiben. Wär ja noch schöner, wenn da zum Beispiel ein Christian Ortner dem Florian Klenk übers Maul führe.
Deprimierendes Fazit: links, linker, linkslink, „ZIB 2“.
Michael Jeannee, Kronen Zeitung
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