Der Schock bei Groß und Klein sitzt tief! Wie berichtet, machte Sonntagabend die Nachricht die Runde, dass das Urania-Puppentheater ab April 2019 seine Pforten schließen wird. Direktor Manfred Müller geht in Pension - nun soll ein Käufer (Verhandlungsbasis rund 100.000 Euro) für das gewinnbringende Puppentheater gefunden werden.
„Unsere Freunde haben es sich verdient, dass sie nur das Beste kriegen“, ist Werner Müller, Bruder des kurz vor der Pension stehenden Theaterdirektors Manfred Müller, fest entschlossen, eine gute Lösung für den Weiterbestand des Theaters zu finden.
Denn nach 68 Jahren und mehr als vier Millionen Besuchern soll für Kasperl, Pezi und Dagobert der letzte Vorhang fallen. Auf der Facebook-Seite des Theaters fordern Liebhaber nun auch die Stadt Wien zum Handeln auf. Via Twitter schaltete sich SPÖ-Kultursprecher und Ex-Minister Thomas Drozda ein: „Das Schließen dieses Kleinods wäre ein schwerer Kulturverlust - DAS GEHT NICHT! Ich trage gerne mit anderen Engagierten dazu bei, das ,Aus’ für das Urania Theater zu verhindern, um in zwei Jahren den 70er zu feiern.“ Wie gegenüber krone.at bekannt gegeben wurde, trifft Drozda am Mittwoch die beiden Betreiber des Theaters sowie Kunstkenner Daniel Landau.
Auch FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus bot seine Hilfe an: „Retten wir gemeinsam diese Wiener Institution, die Tausenden Kindern Freude und unvergessliche Erinnerungen bereitet hat. Der Kasperl darf nicht sterben.“
Erste Angebote trudeln ein
Tatsächlich ist die Resonanz seit der Hiobsbotschaft gewaltig, laut Müller trudelten erste konkrete Angebote für kaufmännische Leitung und Finanzierung ein - auch eine Crowdfunding-Aktion für die Zukunft des Kasperls ist denkbar. Im Fall des Falles würden sich die beiden Müller-Brüder sogar einige Monate unentgeltlich als Konsulenten zur Verfügung stellen, um dem neuen Eigentümer den Einstieg zu erleichtern.
Der Nikolo kommt jedes Jahr zu Kasperl und Pezi
Fix ist: Auf Käufer und Direktor wartet ein solides, gewinnbringendes Unternehmen mit einer großen Fangemeinschaft. Besonders Veranstaltungen wie die Nikolo-Tage finden jedes Jahr großen Anklang und sind oft Wochen vorher ausgebucht. Denn ins Urania-Theater kommt der Nikolaus jedes Jahr - Sackerl für die kleinen Besucher inklusive.
Stefan Steinkogler, Kronen Zeitung/Michaela Braune, krone.at
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