Mehr als 9000 Häftlinge sitzen in den 27 Justizanstalten österreichweit ihre Strafen ab. Unsere Häfen platzen aus allen Nähten. Die Gewaltbereitschaft unter den Insassen nimmt dramatisch zu. Justizminister Josef Moser (ÖVP) und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) wollen Personal und Ausrüstung endlich aufstocken.
Strafgefangene aus 100 verschiedenen Nationen sind in den Anstalten untergebracht. Allein in der Josefstadt, dem größten Häfen im Land, sitzen 1200 Häftlinge, 560 Mitarbeiter sind hier beschäftigt. In dieser Haftanstalt wird das ganze Spektrum abgedeckt.
Hinzu kommen noch immer stärkere Sprachbarrieren und Schwierigkeiten mit der Resozialisation bildungsferner Gruppen. „Die Gewaltbereitschaft nimmt zu“, erklärt Justizminister Moser. Dschihadisten und Islamisten in den Zellen verschärfen die Situation für die heimischen Justizwachebeamten. Heuer gab es bereits 32 Attacken.
Sogar beim „Krone“-Lokalaugenschein in der Josefstadt am Dienstagvormittag eilten Beamte der 100-köpfigen Einsatztruppe in Vollmontur zu einem Einsatz in der Anstalt. Der Job ist schwierig und fordernd, trotzdem will man mehr Bürger dafür begeistern.
Martina Münzer, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.