Das Rennen um die Nachfolge von Kasperl-Direktor Manfred Müller und sein Puppentheater in der Urania hat begonnen. Was den künftigen Besitzer und den Chef erwartet, ist jedenfalls eine profitable Firma auf gesunden Beinen.
Nach der Politik hat sich auch Roncalli-Direktor Bernhard Paul zu Wort gemeldet. Der leidenschaftliche Sammler könnte das Theater kaufen und Puppen und Bühnenbilder in seinem Zirkusmuseum bei Köln unterbringen. Doch nicht nur der Zirkuschef hat mehr als nur ein Auge auf das Unternehmen geworfen. Rund 22 ernstzunehmende Interessenten gibt es, darunter auch ein österreichischer Unternehmer aus Hongkong.
Wie berichtet, soll das Theater mangels eines neuen Direktors und Käufers Ende April 2019 die Pforten schließen. Doch dazu wird es hoffentlich nicht kommen. Denn laut einem der „Krone“ exklusiv vorliegenden Business-Plan handelt es sich beim Puppentheater keinesfalls um einen wirtschaftlichen Problemfall.
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100.000 Euro als Verhandlungsbasis
100.000 Euro beträgt die Verhandlungsbasis für den Käufer, der bis 29. September den Zuschlag bekommen soll. Dank 80 Prozent Auslastung und gutem Marketing bleiben dem künftigen Betreiber nach Abzug aller Fixkosten satte Gewinne. Und das, obwohl Müller auf jegliche Fördermittel für das Theater verzichtet. Zusätzlich erhält der Chef auch die wertvollen Markenrechte an Kasperl, Pezi und Co. In Summe scheint es daher sehr wahrscheinlich, dass die Publikumslieblinge auch im Herbst 2019 noch auf der Bühne stehen.
Stefan Steinkogler, Kronen Zeitung
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