Eine „Stube des Dialoges“ wird dem TV-Star Sepp Forcher dauerhaft im Landesskimuseum Werfenweng gewidmet. All die Erinnerungsstücke aus schönen Zeiten in der Pongauer Gemeinde werden ab 22. September hier präsentiert. Ein Bildhauer porträtiert den legendären Hüttenwirt in der Holzschnitt-Technik.
Sepp Forcher ist Gründungsmitglied des Landesskimuseums in Werfenweng. Obmann Hans Müller erinnert sich noch genau an die erste Begegnung mit der Fernsehlegende anno 1988: „Ich traf ihn zufällig nach einer Lauf-Runde und sagte: ,Herr Forcher, wenn Sie mal zufällig nach Bischofshofen kommen, möchte ich Ihnen meine Skisammlung zeigen.’ Worauf er antwortete: ,Wennsd Du sogst zu mir, donn kimm i.’ Fünf Tage später drehte er in meinem Keller eine Sendung.“
Seitdem verbindet die beiden eine tiefe Freundschaft, die so weit geht, dass dem Heimatexperten eine eigene Stube gewidmet wird.
„Forcher hat Jahre in Werfenweng verbracht, auf der Söldenhütte, er hat später das Elternhaus gekauft und wunderschön ausgebaut. Nun durften wir in seiner Wohnung in der Stadt Salzburg alte Exponate aus dem Auhäusl auswählen und zurück nach Werfenweng bringen“, berichtet Müller.
In der Stube zu bestaunen sind die Geschirrsammlung seiner Mutter, Heiligen-Wachsfiguren, Liezener Keramik (Forcher besitzt 1500 Stück davon), 194 CDs, Häferln, 600 Bilder sowie Skulpturen.
61. Sonderausstellung bis April: „Kopfwelten“
Überdies gibt es bis April 2019 eine Sonderausstellung. Auf zwei Etagen zeigt Bildhauer Siegfried Tschol den Moderator in einer schwierigen Drucktechnik, die kurz nach Christi Geburt entstanden ist. „Ein Motiv wird in eine Holzplatte geschnitten. Für jede Farbe wird eine separate Platte benötigt, in die geschnitzt wird“, erklärt der gebürtige Südtiroler. Der Entwurf muss spiegelverkehrt aufgezeichnet werden. Alleine für den Schnitt benötigt der Werkstättenleiter an der Bildhauerschule in Hallein sechs Stunden.
„Früher war dieser Druck für die Masse, heute sind der Holzschnitt und die Lithografie in die Kunstrichtung übergegangen“, hat Tschol das Handwerk von dem verstorbenen Kunstdrucker Christoph Donin gelernt.
Am Samstag, den 22. September, um 16 Uhr ist die große Eröffnung, bei der Sepp Forcher persönlich anwesend sein wird.
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