Trotz Protesten
Trump will Migrantenkinder jetzt länger festsetzen
Die Empörung über den Umgang mit Migrantenkindern in den USA lässt Präsident Donald Trump offenbar kalt: Geht es nach ihm, sollen die Kleinen nach der illegalen Einreise in die USA nun noch länger als bisher in Gewahrsam genommen werden können. Die neuen Regeln, die das Heimatschutzministerium in Washington ankündigte, sollen eine Vereinbarung aus dem Jahr 1997 ersetzen, wonach eine Inhaftierung von Kindern auf 20 Tage begrenzt ist. Künftig sollen sie - zusammen mit ihren Eltern - länger festgesetzt werden können.
Das Ministerium sprach am Donnerstag von einem wichtigen Schritt, um die Kontrolle an der Grenze zurückzugewinnen. Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen beklagte, es gebe bei der Festsetzung illegaler Einwanderer noch rechtliche Schlupflöcher. In Übereinstimmung mit Präsident Trump sei es das Ziel ihres Ressorts, Anreize für die illegale Migration zu beseitigen.
Teil der „Null-Toleranz-Politik“
Der Umgang mit Migrantenkindern an der Grenze zwischen den USA und Mexiko - und die Trennung von ihren Familien - hatte in den vergangenen Monaten eine Welle der Empörung hervorgerufen. Die Maßnahme war Teil der „Null-Toleranz-Politik“ von US-Präsident Trump, mit der die US-Behörden illegale Einwanderer an der Südgrenze zurückhalten wollten.
Kinder in Käfige gesperrt
Videoaufnahmen von Kindern illegaler Migranten in Auffanglagern sorgten für einen Aufschrei. Dabei sieht und hört man, wie Kinder, die hauptsächlich aus El Salvador und Guatemala stammen, nach ihren Eltern rufen. Einige flehen darum, nicht von ihnen getrennt zu werden.
Trump musste - vorerst - zurückrudern
Angesichts massiver Kritik auch aus seiner Republikanischen Partei und der Berichte von traumatisierten Kindern und Eltern vollzog Trump eine Kehrtwende und ordnete per Dekret - vorerst - ein Ende der umstrittenen Praxis an.
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