In der Debatte um den neuen Hallenbad-Standort in Klagenfurt dürfte eine Vorentscheidung gefallen sein: Das neue Bad dürfte auf dem Areal nördlich von Minimundus errichtet werden!
Nach ihrem Urlaub hat sich Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz am Freitag erstmals öffentlich zu Wort gemeldet: „Ich bin erstaunt über die massiven Reaktionen, wir haben im Rathaus eine Umfrage gestartet, wo es 500 Rückmeldungen gab! Dabei sprachen sich 388 für Minimundus aus, 24 für die Ostbucht und 78 für andere Standorte.“ Und weiter: „Es muss ein Schlussstrich gezogen werden, die einzelnen Vorschläge der letzten Wochen waren ja schon eine Zumutung für die Bevölkerung.“
Minimundus neuer Hallenbad-Standort
Nach den Protesten einiger Bürgerinitiativen und Bürgerräte gegen die geplante Hallenbad-Errichtung in der Ostbucht (neben dem Strandbad), scheint die Stadt nun einzulenken. Die Bohrungen im Bereich Minimundus sind abgeschlossen - das Ergebnis ist, dass ein Bau möglich ist. Die Kosten werden auf 42 Millionen geschätzt.
Hallenbad Klagenfurt: Proteste, Streite und Diskussionen
Bereits in der Vergangenheit war das Grundstück neben der Villacher Strasse immer wieder als Hallenbad-Standort kolportiert worden. Ursprünglich hätte dort auch die Eishalle des KAC errichtet werden sollen. Die Pläne waren dann aber aufgegeben worden.
Laut der Bürgermeisterin soll die Stadt durch das Hallenbad nicht gespalten, sondern zusammengeführt werden: „Es kam wegen der Ostbucht sogar zu Streit innerhalb von Familien. Daher wollen wir uns auf den Standort Minimundus festlegen.“, so Mathiaschitz.
Bürger haben Mitspracherecht in Sachen Hallenbad
Der Bürgerpartizipationsprozess soll jetzt natürlich weiterlaufen: „Wir wollen mit den Bürgern gemeinsam das Bad planen und hoffen, dass wir jetzt zu konstruktiven Gesprächen kommen, wie das Bad aussehen soll, nachdem der emotionale Teil wegfällt.“ Am Dienstag werde es einen Antrag im Stadtsenat geben. Den endgültigen Beschluss für das Hallenbad soll es am 18. September im Gemeinderat geben. Mathiaschitz: „Damit wir - wie geplant - 2023 das neue Bad haben werden.“
Lernprozess für Stadt Klagenfurt
Vizebürgermeister Jürgen Pfeiler sagt dies sei „ein Lernprozess für die Stadt, man soll nicht die Nerven verlieren“. Als Sportreferent könne er den Standort nur begrüßen. „Wir haben den unmittelbaren Anschluss zu Rad- und Laufwegen sowie einen guten Anschluss zur Autobahn und zum Bahnhof-West.“, so Pfeiler.
Für ÖVP-Stadtrat und Tourismusreferent Markus Geiger geht es um einen „Neuanfang für das Projekt, damit kommen wir endlich in die Planungs- und Umsetzungsphase.“ Ein Vorteil des Standortes Minimundus wäre laut Geiger, dass keine Verhandlungen mehr über die Grundstücke geführt werden müssten. „Außerdem können wir die Ostbucht und den Europapark freihalten.“ Damit könne auch die Freizeitgestaltung für die Touristen an Schlechtwettertagen weiter verbessert werden.
Hallenbad neu: Bussystem soll optimiert werden
Für den neuen Hallenbad-Standort ist auch eine eigene Haltestelle geplant. „Wir werden natürlich das Bussystem vor Ort optimieren, damit die Besucher das Hallenbad gut und schnell erreichen können.“, so Stadtrat Frank Frey. Und weiter: „Wir waren immer für das Einbeziehen der Bürger, der Prozess ist nicht optimal gelaufen, es hat aber trotzdem etwas Positives bewirkt: Es ist herausgekommen, dass der Standort beim Strandbad nicht ideal ist.“
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