Marode und morsch

Wie baufällig sind die Spitäler in Wien?

Wien
07.09.2018 15:00

Es war reines Glück, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Wie berichtet, fiel im Wiener Wilhelminenspital im Kinderpavillon eine Platte von der Decke und stürzte direkt auf ein Krankenbett - auf ein leeres, glücklicherweise. Ursache: Wasserschaden wegen Regens. Nun stellt sich die Frage: Wie kaputt sind unsere Spitäler?

„Die Bausubstanz ist sehr schlecht“, warnt ÖVP-Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec. „Das hängt mit dem Krankenhaus Nord zusammen. Vor vier Jahren hätte das Spital schon eröffnen sollen. Damals hieß es, dass man die anderen Kliniken nicht sanieren müsste, die kommen eh alle weg.“ Doch das KH Nord wurde von der Zukunftshoffnung zur Dauerbaustelle, ein Skandal jagt den nächsten, mittlerweile versucht eine Untersuchungskommission, den Fall aufzuklären.

(Bild: APA/HANS KLAUS TECHT)

Rostige Zäune, morsche Fenster, marode Fassaden
Gerade zwei Spitäler sind besonders baufällig: das Wilhelminenspital und das Krankenhaus Hietzing. Renovierungsbedürftige Hausfassaden, rostige Zäune und kaputte, morsche Fenster - Fotos, die der „Krone“ regelmäßig zugespielt werden, zeigen Gebäude, von denen niemand glauben würde, dass sie in der Bundeshauptstadt als Krankenhäuser genutzt werden.

Die Fassade des Krankenhauses Hietzing bröckelt. (Bild: ÖVP WIEN)
Die Fassade des Krankenhauses Hietzing bröckelt.
Weitere marode Stellen an der Fassade des Krankenhauses Hietzing (Bild: ÖVP WIEN)
Weitere marode Stellen an der Fassade des Krankenhauses Hietzing

„Neubau auf Eis gelegt“
Ingrid Korosec weiter: „Der Neubau im Wilhelminenspital ist aufgrund massiver Geldprobleme weiterhin auf Eis gelegt, und die Pläne hinsichtlich provisorischer Container für den Zentral-OP sind weiterhin unklar, verursachen aber immense Kosten für den Steuerzahler.“

Aber auch im Inneren sehen viele Spitäler nicht viel besser aus. Bereits im Jänner 2018 hat der Stadtrechnungshof vor möglichen Folgen von überfüllten Gängen gewarnt: Die Flure können nicht als Fluchtwege genutzt werden und verursachen außerdem brandschutztechnische Probleme.

Michael Pommer, Kronen Zeitung

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