Massenevakuierung
Eine Million US-Bürger rüsten sich für Hurrikan
An der Ostküste der USA bereiten sich die Menschen auf den Hurrikan „Florence“ vor. Das Nationale Hurrikan-Warnzentrum (NHC) bezeichnete ihn als „extrem gefährlichen, bedeutenden Hurrikan“ - es wird der schwerste Wirbelsturm seit drei Jahrzehnten befürchtet. Er hat aktuell eine Windgeschwindigkeit von 195 km/h und soll am Donnerstag auf das Festland treffen. Mehr als eine Million Bewohner, die an dem fast 320 Kilometer langen Küstenabschnitt leben, sollen sich in Sicherheit bringen.
Der Sturm wurde auf die zweithöchste Kategorie vier hochgestuft und soll Sturmfluten, heftige Regenfälle und Überschwemmungen mit sich bringen. Experten rechnen damit, dass „Florence“ am Dienstag und Mittwoch zwischen den Bahamas und Bermuda vorbeiziehen und am Donnerstag dann das Festland treffen und vom Norden Floridas bis nach New Jersey ziehen wird.
Am stärksten würden voraussichtlich die Bundesstaaten North und South Carolina sowie Virginia getroffen. Die drei Bundesstaaten riefen bereits den Notstand aus, um die Vorbereitungen zu beschleunigen. Ab Dienstag wird laut NHC in einigen Gegenden mit Sturmflutwarnungen zu rechnen sein.
Der Gouverneur von South Carolina, Henry McMaster, ordnete an, einen fast 320 Kilometer langen Küstenabschnitt zu evakuieren. Bis zu eine Million Menschen in der Region wurden aufgerufen, sich ab Dienstagmittag in Sicherheit zu bringen. „Dies ist ein sehr gefährlicher Hurrikan“, sagte McMaster. Daher dürfe kein Risiko eingegangen werden.
Virginias Gouverneur Ralph Northam bezeichnete „Florence“ als „möglicherweise bedeutendsten Hurrikan seit Jahrzehnten“. Er warnte vor „katastrophalen“ Überschwemmungen, starken Winden und weitflächigen Stromausfällen. Das Gefährlichste an Hurrikans seien nicht der starke Wind, sondern Überschwemmungen, warnte er.
Die US-Marine erteilte sämtlichen Schiffen auf ihrem Stützpunkt Hampton Roads in Virginia die Anweisung, aufs offene Meer auszuweichen, da ein Verbleib im Hafen zu gefährlich sei. Später wies sie zudem 30 Kriegsschiffe ihres Stützpunktes in Norfolk (Virginia) an, aufs Meer hinauszufahren. „Unsere Schiffe können Hurrikane dieser Stärke besser aushalten, wenn sie in Bewegung sind“, sagte Marinekommandant Christopher Gerdy.
Meer vor North Carolina jetzt schon lebensgefährlich
Das Büro des Gouverneurs von North Carolina, Roy Cooper, teilte mit, „Florence“ mache sich an der Küste bereits durch starken Wellengang bemerkbar. Strömung und Brandung seien schon jetzt lebensgefährlich. Die Behörden erließen eine Evakuierungsanordnung für die Bewohner der Insel Hatteras. Ab Dienstag galt eine entsprechende Anweisung für Bereiche der Inselkette Outer Banks vor der Küste von North Carolina.
Trump sagt Wahlkampftermin ab
Auch US-Präsident Donald Trump plante wegen der erwarteten Bedrohung in den Küstenstaaten um. Trump sagte „zur Sicherheit“ einen Wahlkampftermin in Jackson im Bundesstaat Mississippi am Freitag ab, wie er am Montag mitteilte.
Zwei weitere Wirbelstürme folgten bereits dem Pfad von „Florence“: „Helene“ erreichte am Montag laut NHC Windgeschwindigkeiten von 165 Stundenkilometern. „Isaac“ steuerte mit Windgeschwindigkeiten von 120 Stundenkilometern auf die Kleinen Antillen zu. Die Inseln leiden noch immer unter den Folgen von Hurrikan „Maria“.
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