Blaulicht gegen Rotlicht in Wien-Liesing: Bis zu 40 Frauen bieten jede Nacht auf der Brunner Straße ihre Sexdienste an - unter den wachsamen Augen der zuständigen Kriminalisten, die den Mädchen regelmäßig einen „Besuch“ abstatten. Die „Krone“ begleitete die Ermittler bei ihrer jüngsten Razzia am Straßenstrich.
„Ob bei warmen Temperaturen oder minus zehn Grad - die Mädels stehen da“, so Chefermittler Roland K. zur „Krone“. Rund viermal im Monat fahren er und sein Kriminalisten-Team aus, um auf dem legalen Straßenstrich auf der Brunner Straße nach dem Rechten zu sehen.
Bis zu 40 Frauen (derzeit hauptsächlich Rumäninnen) bieten hier ab 22 Uhr ihre Dienste an. Und das Geschäft floriert. „Es kommen jede Nacht sicher mehr als 100 Freier“, so der Topermittler. Gewalteskalationen gebe es kaum - meist seien es Streitereien unter den Mädels um die Standplätze.
Den Beamten geht es bei den Razzien am Straßenstrich (2017 gab es rund 400 Anzeigen) vor allem darum, dass die Frauen die vorgeschriebenen medizinischen Untersuchungen einhalten. „Natürlich schauen wir auch darauf, dass Sexdienste nicht offensichtlich ausgeübt werden.“
Um dieser Strafe - jeweils mindestens 100 Euro für die Frau und ihren Kunden („Freierstrafe“) - zu entgehen, reisen viele Prostituierte mit Kastenwagen an. Ein Bordell-Zimmer auf vier Rädern.
Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung
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