Große Probleme in Wien

Deutsch nur bei Hälfte der Schüler Umgangssprache

Wien
13.09.2018 15:19

Zum bereits achten Mal ist am Donnerstag der jährliche Integrationsbericht erschienen. Außenministerin Karin Kneissl sieht großen Handlungsbedarf bei der Mindestsicherung und der Integration an Schulen. Der Fokus soll künftig auch auf Frauen gelegt werden. Diese seien bei der Bildung und am Arbeitsmarkt schwer benachteiligt.

Große Sorgen bereitet der Ministerin der Nachwuchs. Die Radikalisierung innerhalb der Schulen nehme dramatisch zu. Kneissl: „Der Kulturkampf in den Schulklassen ist definitiv ein Thema, mit dem wir uns künftig beschäftigen müssen.“

Ausländische TV-Sender großes Problem
 
In Wien sprechen 51 Prozent der Schüler - in den Neuen Mittelschulen gar 72,8 Prozent - eine andere Umgangssprache als Deutsch. Dass hier dringender Handlungsbedarf besteht, sei allen klar. Den Ball spielt Kneissl vor allem den Eltern in die Hände.

Wenn zu Hause nur ausländische TV-Sender laufen und den Müttern und Vätern nicht klar sei, dass sie ihre Kinder verpflichtend in Sportunterricht und auf Wandertage schicken müssen, sei Integration nur schwer möglich.

Immer mehr Zuwanderer fühlen sich bei uns heimisch
 
Auch bei der Mindestsicherung, ein „schwieriges Feld“, seien bedenkliche Entwicklungen zu verzeichnen. Mit 49 Prozent hat fast die Hälfte der Bezieher keine österreichische Staatsbürgerschaft. In Tirol und Vorarlberg (jeweils 57 Prozent) und Wien (51 Prozent) stellen diese sogar die Mehrheit. Wichtig sei es laut Kneissl daher, sich verstärkt um die Zukunftsperspektiven der ausländischen Frauen zu kümmern. Diese seien in vielerlei Hinsicht schwer benachteiligt.

Dennoch: Mittlerweile sehen 45 Prozent der Österreicher die Integration eher positiv (2010 waren es nur 31 Prozent). Und immer mehr Zuwanderer (92 Prozent) fühlen sich in unserem Land heimisch.

Stefan Steinkogler, Kronen Zeitung

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