Sie wollte ihrer jüngeren Schwester weitere Qualen ersparen – deswegen hatte die 15-Jährige im Herbst ihr Schweigen gebrochen. Die langjährige Lebensgefährtin des Angeklagten, eine Gastwirtin, wollte den Angaben ihrer eigenen Enkelinnen keinen Glauben schenken.
Beweislast erdrückend
Seltsam, denn ihrer Skepsis widersprachen die intensiven Erhebungen des Landeskriminalamtes, welche die Glaubwürdigkeit der Geschwister untermauerten und eine Lüge damit so gut wie ausschlossen. Diese erdrückende Beweislast dürfte schließlich der Auslöser dafür gewesen sein, dass der 43-Jährige schlussendlich unter Tränen vor Gericht ein reumütiges Geständnis ablegte.
Seit fünf Jahren soll der Beschuldigte die 15-Jährige immer wieder zu sexuellen Handlungen genötigt haben; seit eineinhalb Jahren fiel der Obersteirer auch über die jünger Schwester her. Er schüchterte die beiden Mädchen ein. Er drohte ihnen, dass die Familie zerbrechen würde und sie zu Schaden kämen, sollte sie irgendwem davon erzählen.
Das (nicht rechtskräftige) Urteil: drei Jahre Haft! Der 43-Jährige erbat sich drei Tage Bedenkzeit.
von Eva Molitschnig, Heinz Weeber ("Steirerkrone") und steirerkrone.at
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