Unesco-Auszeichnung

Große Ehre für die steirische Brenner-Bibliothek

Steiermark
14.09.2018 15:02

Dem steirischen Diözesanarchiv wurde eine besondere Ehre zuteil: Die „Brenner-Bibliothek“, die auf den steirischen Bischof Martin Brenner (Amtszeit 1585-1615) zurückgeht, wurde von der Unesco in das „nationale Archiv“ Österreichs aufgenommen. „Durch diese Auszeichnung wird bestätigt, dass wir einen kulturellen Schatz in unseren Depots hüten, der auf einer Stufe mit den wichtigsten historischen Dokumenten Österreichs zu stellen ist“, sagt Diözesanarchivar Matthias Perstling.

Neben der „Brenner-Bibliothek“ wurde auch das Manuskript der „Vorauer Volksbibel“ im Besitz des Augustiner Chorherrenstifts in das „Nationale Memory of the World Register - Memory of Austria“ augenommen.

(Bild: Viktoria Kellermann/Diözese Graz-Seckau)

Die wichtigsten Schriften seiner Zeit
Die Brenner-Bibliothek umfasst die vom Seckauer Bischof Martin Brenner gesammelten 691 Werke, die er in 1100 Bänden mit repräsentativen Einbänden aus hellem Schweinsleder binden ließ. Nach eigenen Angaben verwendete der bibliophile Sammler 5400 Gulden für den Ankauf von zeitgenössischen Druckwerken und die entsprechenden Buchbindearbeiten.

Die Bibliothek enthält nicht nur die wichtigsten theologischen und philosophischen Schriften jener Zeit, sondern es finden sich darunter auch zahlreiche Werke aus den Bereichen Historiographie, Rechtswissenschaft und Naturwissenschaften, unter denen die medizinischen Bücher einen besonderen Stellenwert einnehmen. Bischof Brenner öffnete seine Bibliothek bereits zu seinen Lebzeiten für Studenten der Grazer Universität.

(Bild: Victoria Kellermann/Diözese Graz-Seckau)

Bereits mit 31 Jahren Rektor
Aus bürgerlichen Verhältnissen aus Schwaben stammend, studierte Martin Brenner an der Jesuiten-Universität in Dillingen, wurde bereits mit 31 Jahren Rektor der Universität Ingolstadt und machte danach im Salzburger Erzbistum Karriere. 1585 wurde er zum Bischof von Seckau geweiht und war in der steirischen Diözese der erste Reformbischof des Trienter Typs, dessen zentrales Anliegen die Reform des Klerus war.

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