„Wings of Paradise“

Bunte Streetart-Kunst gegen tristes Waldsterben

Österreich
17.09.2018 13:12

Ein farbenfrohes Zeichen hat Greenpeace in Zusammenarbeit mit drei Wiener Streetart-Künstlern gesetzt, um die Aufmerksamkeit der Menschen auf künstlerische Weise auf ein durchaus ernstes Thema zu lenken. Tropische Paradiesvögel mit buntem Gefieder prangen seit Sonntag an einer Hauswand im Bezirk Landstraße - und sollen auf die Regenwaldzerstörung infolge der Palmölproduktion aufmerksam machen.

Doch warum gerade dieses Motiv? Die Idee dahinter ist rasch erklärt, zumal gerade der Lebensraum dieser gefiederten Schönheiten - Paradiesvögel sind in den Wäldern Neuguineas, Indonesiens und Malaysias beheimatet - systematisch abgeholzt wird, um Platz für Palmölplantagen zu schaffen. Doch auch Orang-Utans und viele weitere Tierarten werden auf diese Weise immer stärker zurückgedrängt und ihres Lebensraums beraubt.

(Bild: Mitja Kobal / Greenpeace)

„Stärkste Schutzschilder im Kampf gegen Klimaerhitzung“
Nicht nur die Tierwelt, sondern auch der Mensch ist Leidtragender der schwindenden Wälder. Für indigene Völker etwa stellen die Regen- und Urwälder eine unverzichtbare Lebensgrundlage dar, die Bäume dienen als Schutz sowie auch als Nahrungsquelle. Betroffen von den Auswirkungen ist jedoch die gesamte Weltbevölkerung: „Die Baumriesen helfen, das Klima der Erde zu regulieren und sind somit eines unserer stärksten Schutzschilder im Kampf gegen die Klimaerhitzung“, wie Greenpeace betont. Weltweit sei Palmöl bereits in fast jedem zweiten Supermarktprodukt enthalten, so die Umweltorganisation weiter. „Gemeinsam fordern wir von Konzernen wie Nestlé und Unilever, kein Palmöl aus Regenwaldzerstörung zu verwenden“, so Lukas Meus, Waldsprecher bei Greenpeace.

(Bild: Mitja Kobal / Greenpeace)
(Bild: Mitja Kobal / Greenpeace)

„Müssen erkennen, was wir da zerstören“
In Kooperation mit den drei Streetart-Künstlern Frau Isa, Kathi Macheiner und Lilo Krebernik entstand deshalb für die Aktion „Wings of Paradise“ ein farbenprächtiges Fassadenkunstwerk, ein bunter Farbtupfer, der sich vom Grau der Umgebung abhebt. Doch nicht nur in Wien wurde mit Farbe und prächtigen Motiven auf das Schwinden der grünen Wälder hingewiesen. Insgesamt 18 Künstlerinnen und Künstler auf der ganzen Welt - von New York bis Taipeh - nahmen teil, um ein Zeichen für den Schutz der Natur, der Tiere und auch der Menschen zu setzen. „Wir Menschen müssen erkennen, was wir da zerstören, wenn wir Sachen kaufen ohne darüber nachzudenken. So viele Tiere sind bedroht, so viele Bäume werden gerodet, nur damit Konzerne Profit machen“, so Streetart-Künstlerin Frau Isa.

Vogue in Oakland, Kalifornien, USA (Bild: Vogue, George Nikitin, Greenpeace)
Vogue in Oakland, Kalifornien, USA
Ricky Lee Gordon in Long Beach, Kalifornien, USA
 (Bild: Ricky Lee Gordon, David McNew, Greenpeace)
Ricky Lee Gordon in Long Beach, Kalifornien, USA
Ano in Taipeh, Taiwan (Bild: Ano, Greenpeace)
Ano in Taipeh, Taiwan
Künstler Sokar Uno malte einen Paradiesvogel auf einer Mauer im Tempelhof in Berlin. (Bild: Sokar Uno, Chris Grodotzki, Greenpeace)
Künstler Sokar Uno malte einen Paradiesvogel auf einer Mauer im Tempelhof in Berlin.
Scottie Bonzai in Geelong, Australien (Bild: Scottie Bonzai, Andrea Marcus, Greenpeace)
Scottie Bonzai in Geelong, Australien
Sean Duffell in Wellington, Neuseeland (Bild: Sean Duffell, Vanessa Rushton, Greenpeace)
Sean Duffell in Wellington, Neuseeland
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