Tief ausgeschnittene Kleider bis zum Bauchnabel, verliebte Pärchen, Rückentätowierungen und ein unerwarteter Heiratsantrag: Die Stars feierten zum 70. Mal die US-Fernsehpreisverleihung Emmy Awards.
Für viel Aufregung sorgte in der Emmynacht Regisseur Glenn Weiss. Nachdem er für seine Arbeit mit einem Emmy ausgezeichnet worden war, hielt er auf der Bühne um die Hand seiner Freundin Jan Svendsen an. Er erklärte, dass seine Mutter vor zwei Wochen gestorben sei und sie immer daran geglaubt habe, dass man den „Sonnenschein in allem finden müsse“ und sie habe seine Freundin Jan geliebt.
„Sonne meines Lebens“
Dann sagte er zu ihr: „Jan, du bist die Sonne meines Lebens und Mama hatte recht, lass deine Sonne nie weggehen. Weißt du, warum ich dich nicht meine Freundin nennen will? Weil ich dich meine Frau rufen möchte“. Nach ihrem Ja steckte er ihr den Verlobungsring seiner Mutter an den Finger.
Die melancholische 50er-Jahre-Serie „The Marvelous Mrs. Maisel“ ist der große Sieger beim TV-Preis Emmy: Neben dem Preis als beste Comedyserie gewann auch Rachel Brosnahan in der Titelrolle Midge Maisel als beste Schauspielerin in einer Comedyserie den wichtigsten Fernsehpreis der Welt.
Acht Auszeichnungen
Weitere Emmys gab es am Montagabend in Los Angeles für die Regie und das Drehbuch von Autorin Amy Sherman-Palladino. Die Serie kam insgesamt auf acht Auszeichnungen.
„Game of Thrones“ beste Dramaserie
Die Fantasyserie „Game of Thrones“ wurde zum dritten Mal als beste Dramaserie ausgezeichnet. Der Schauspieler von Tyrion Lannister, Peter Dinklage, gewann auch den Preis als bester Nebendarsteller in einer Dramaserie. Insgesamt gabe es für die Serie neun Preise, viele davon aber in Nebenkategorien wie Makeup und Spezialeffekte.
Als beste Hauptdarstellerin wurde die britische Schauspielerin Claire Foy für ihre Darstellung der Queen Elizabeth in der Netflix-Serie „The Crown“ ausgezeichnet.
Bei den Miniserien gab es insgesamt sieben Preise für „The Assassination of Gianni Versace: American Crime Story“ über den Mord an dem italienischen Modezaren vor elf Jahren.
Kampf der Streaminganbieter
Beim zuvor mit Spannung erwarteten Kampf zwischen Streamingdiensten und regulären Fernsehsendern gab es am Ende einen Gleichstand: Sowohl Netflix als auch der US-Kabelsender HBO kamen auf 23 Emmys. Traditions-Sender NBC kam auf 16 Auszeichnungen.
Zu den größten Verlierern des Abend zählte das dystopische Drama „The Handmaid‘s Tale“, das bei 20 Nominierungen nur auf drei Preise kam. Leer aus gingen „Die Einkreisung“ mit Daniel Brühl bei den Miniserien und der Wolfsburger Regisseur Edward Berger („Deutschland 83“), der „Patrick Melrose“ mit Benedict Cumberbatch in Szene gesetzt hatte.
Tiefe Dekolletés am roten Teppich
Am roten Teppich zeigten sich die Stars glamourös und tief dekolletiert. Schauspielerin Kirsten Dunst absolvierte ihren ersten Auftritt in der Öffentlichkeit nach der Geburt ihres ersten Kindes. Scarlett Johansson ließ ihr Rückentattoo hervorblitzen.
Jessica Biel kam gemeinsam mit Ehemann Justin Timberlake, das deutsche Model Heidi Klum hatte ihren Gefährten Tom Kaulitz dabei.
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