Gespräche mit „Wesen“

Bluttat in Wien: Hadishats Mörder wollte sterben

Österreich
19.09.2018 06:00

Die fürchterliche Tat geschah am 11. Mai 2018: Robert K., ein 16-jähriger Gymnasiast, gesteht, in der Wohnung seiner Eltern in Wien-Döbling Nachbarsmädchen Hadishat (7) getötet zu haben. Nun verdichten sich die Hinweise, dass der Bursch geisteskrank sein könnte.

In Verhören behauptete Robert K., Stimmen hätten ihm den Auftrag zu dem Verbrechen gegeben. Bereits Monate davor hatte er Freunden von „Gesprächen mit Horror-Wesen“, die nur er sehen würde, berichtet.

Nur sieben Jahre alt durfte die kleine Hadishat aus Wien werden, bevor sie von einem Nachbarn getötet wurde. (Bild: Andi Schiel, "Krone", krone.at-Grafik)
Nur sieben Jahre alt durfte die kleine Hadishat aus Wien werden, bevor sie von einem Nachbarn getötet wurde.

Leidet an schweren Panikattacken
Nun soll der Bursch in der U-Haft völlig „durchgedreht“ sein. Überwachungsvideos aus seiner Zelle dokumentieren, dass er mit nicht existierenden „Personen“ kommunizierte, vermehrt litt er an schweren Panikattacken, zuletzt wollte er sogar Selbstmord begehen - sich erhängen.

Im Auftrag der Justiz wurde er mittlerweile von mehreren Psychiatern untersucht, er wird nun mit starken Medikamenten gegen Schizophrenie behandelt.

Im Mai wurde die kleine Hadishat im Wiener Dittes-Hof ermordet. (Bild: APA/Hans Punz, "Krone", krone.at-Grafik)
Im Mai wurde die kleine Hadishat im Wiener Dittes-Hof ermordet.

Ist Robert K. unzurechnungsfähig?
Sollte der 16-Jährige - wie die Seelenärzte vermuten - tatsächlich an dieser Geisteskrankheit leiden, könnte er für seine grauenhafte Tat an Hadishat nicht verantwortlich gemacht werden. Er würde als unzurechnungsfähig gelten und in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher untergebracht.

Die Diagnose des für ihn zuständigen Gerichtspsychiaters - Peter Hoffmann - steht derzeit noch aus.

Martina Prewein, Kronen Zeitung

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