Nirgendwo auf der Welt werden mehr Filme gedreht, als in Indien. Fast nirgendwo auf der Welt gibt es mehr Publikum, als in Indien - und nirgends wird der Zauber so schön wahr, als in Innsbruck. Eine indische Delegation aus Produzenten, Regisseuren und Schauspielern reiste vergangene Woche quer durch Österreich auf der Suche nach neuen Drehorten. Die „Tiroler Krone“ begleitete sie durch Innsbruck.
Geballte Action auf den höchsten Gipfeln der Berge - triefende Romantik vor den Kulissen der Altstadt: Tirol vereint, was Bollywood ausmacht. „Es ist der Zauber“, bringt es Stuti Ramachandra, von „Excel Entertainment“, einer indischen Produktionsfirma, auf den Punkt.
Hohe Filmqualität in Tirol
Aber auch: die Professionalität der heimischen Filmteams, die gute Infrastruktur, die kurzen Wege, die Gastfreundschaft und Sprachkenntnisse. „Österreich bietet eine so hohe Qualität, wenn es ums Filmemachen geht, das macht es für ausländische Produktionen einfach, hier zu drehen“, schildert Klumeet Makkar, Chef der größten Produktionsfirma Indiens.
Gedreht wird fix
Das sei nicht zuletzt der Verdienst der „Cine Tirol Film Commission“, die vor Jahren den Grundstein der Zusammenarbeit am indischen Markt legte. Der einhellige Tenor deshalb: Es geht nicht darum, ob gedreht wird, sondern wann.
Zusammen arbeiten
„Innsbruck hat alles“, sagt Sanjay Suri - den Mix aus Jung und Alt, Kultur und Sport, Tradition und Moderne. Der Schauspieler und Produzent denkt weiter: „Ich würde gerne das Interkulturelle einfangen - und mit Tirol nicht nur in Bezug auf den Ort zusammenarbeiten, sondern auch inländische Autoren und Schauspieler an Bord holen.“
Langjährige Kooperationen
„Wir suchen nach langjährigen Kooperationsmöglichkeiten“, erklärt Nishanthan Niruthan, ein Produzent, der aktuell mit Budgets in Millionenhöhe jongliert. Das liegt auch im Sinne der „Außenwirtschaft Austria“ (WKO) und Robinville, einer Agentur, die Brücken zwischen Österreich und Indien schlägt.
Tolles Programm
In Zusammenarbeit mit den Tourismusverbänden wurde die Reise von den beiden Agenturen organisiert - das Programm konnte sich sehen lassen: Essen über den Dächern der Stadt, Besuch auf der Nordkette, Tour durch das Kühtai und auf den Spuren von James Bond im Ötztal.
Werbewert unbezahlbar
Denn Filme seien keine Einbahnstraße: „Die Bilder, die um die Welt gehen, sind an Werbewert unbezahlbar“, betont Ishvinder Maddh, Chef von Robinville. „Das Publikum sieht den Film und will zu den Drehorten“, ergänzt Stuti Ramachandra.
Bollywood-Touren
Eine Tatsache, die man in Innsbruck erkannt hat: Dort werden seit Kurzem so genannte Bollywood Touren zu den Drehorten angeboten. Auch die Nächtigungszahlen seien laut dem letzten Film gestiegen, erklärt Karin Seiler-Lall, Direktorin des Innsbruck Tourimus: „Wir hatten im vergangenen Jahr eine Steigerung von 18 Prozent auf 60.000 Nächtigungen und Ankünfte. Zudem spüren wir das Interesse von Bollywood. Wir haben dort ein sehr gutes Image.“
Wunsch nach mehr Filmförderung
„Jede Investition kommt tausendfach zurück“, waren sich alle einig - deshalb wurde auch immer wieder der Wunsch nach mehr Filmförderung in Österreich laut.
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